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18.03.2015 Jonas Groß

Konkurrenz zu Commerzbank, Deutsche Bank und Co? Facebook mit Zahlungsdienst

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Zahlungen per Facebook? Bald Realität. Über die Kurznachrichten-App Facebook-Messenger sollen in Zukunft Überweisungen getätigt werden können. Das soll kinderleicht funktionieren. Der Nutzer tippt in die App oder Desktop-Anwendung ein Dollar-Symbol ein, gibt den Geldbetrag ein und bestätigt die Transaktion. Abgewickelt wird das System mit Kreditkarten von Visa und Mastercard. Das Zahlungssystem wird zunächst nur in den USA angeboten und soll in den kommenden Monaten starten. Alle Transaktionen sollen kostenlos sein.

Verschlüsselung oberste Priorität

Wie das Unternehmen berichtet, soll die Verbindung zwischen der App der Benutzer und Facebook verschlüsselt aufgebaut werden. Außerdem sollen die Kreditkartendaten verschlüsselt beim sozialen Netzwerk gespeichert werden. Die Zahlungssysteme sollen von der restlichen Facebook-Infrastruktur ausgegliedert werden.

Aus Datenschutzgründen kann zur Absicherung der Überweisung ein Passwort vergeben werden. Dies soll verhindern, dass bei Verlust des Smartphones ein möglicher Finder eine Überweisung tätigen kann.

Aus Datenschutzgründen dürfte von den meisten Kunden der klassische Weg über der Banken wie der Commerzbank bevorzugt werden. Ausruhen können sich alte Banken jedoch nicht. Zumal auch Fintech-Firmen wie Lending Club Marktanteile gewinnen.

Vorbild Tencent

Das Zahlungssystem wurde von David Marcus initiiert. Dieser wurde im vergangenen Jahr von Payment-Konkurrent PayPal abgeworben. Durch die Überweisung per Messenger will Facebook Druck auf die Mitkonkurrenten EBay, PayPal und Snapchat auswirken. Bei diesen Apps können bereits Zahlrungen getätigt werden. Marcus sagte, dass er sich von Tencents WeChat inspirieren hat lassen. WeChat, Chinas wichtigste Nachrichtenapp, bietet bereits Dienstleistungen wie Zahlungen oder Taxibestellungen an.

Tencent und Facebook: Gute Daten

Die Facebook-Aktie hat in den vergangenen Monaten eine starke Performance hingelegt. Auf Eurobasis stieg der Kurs in den letzten drei Monaten um über 15 Prozent. Auch die fundamentalen Zahlen stimmen. Der Umsatz soll 2015 um 36 Prozent und der Gewinn nach Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 60 Prozent zulegen. Neuanleger greifen zu, wenn der Widerstand bei 80 Dollar überwunden wird.

Doch auch das Tencent-Papier ist interessant. Für dieses Jahr wird ein Gewinnwachstum von über 30 Prozent prognostiziert. Wer der Empfehlung von DER AKTIONÄR im September 2014 gefolgt ist, kann bis jetzt eine Rendite von über 30 Prozent verzeichnen. Anleger können derzeit neu einsteigen. An einen Stopp-Kurs sollte allerdings gedacht werden.

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Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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