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Nächste Streikwelle bei der Lufthansa – Commerzbank bleibt vorsichtig

Nächste Streikwelle bei der Lufthansa – Commerzbank bleibt vorsichtig
Foto: Börsenmedien AG
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Stefan Sommer 04.12.2014 Stefan Sommer

Am Donnerstag haben die Piloten der Deutschen Lufthansa bereits zum zehnten Mal in diesem Jahr ihre Arbeit niedergelegt. Die Meldungen über erneute Pilotenstreiks sorgen mittlerweile kaum noch für Überraschungen. Die Commerzbank sieht aber dennoch Probleme auf die Airline zu kommen.

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hielt auch nach einem Schlichtungsangebot der Lufthansa zur Frage der Übergangsrenten an dem Ausstand fest. Erst am Dienstag war die neunte Streikwelle in dem seit April schwelenden Dauerkonflikt zu Ende gegangen.

 

Streiks kommen der Lufthansa teuer zu stehen

Analyst Johannes Braun von der Commerzbank hat die Deutsche Lufthansa angesichts der Fortsetzung des Pilotenstreiks auf „Hold“ mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Die Arbeitsniederlegung könnte sich für die Fluglinie kurzfristig als „schmerzhaft" erweisen und weitere rund zehn bis 15 Millionen Euro operativen Gewinn kosten, so der Experte. Die unnachgiebige Haltung des Managements sei aber der einzige Weg, um die Wettbewerbsfähigkeit der Fluglinie zu erhalten.

Weiter Streikfaktoren

Mittlerweile richten sich die Streiks nicht nur gegen die geplante Änderung der Übergangsrente, auch der Konzernumbau hin zu mehr Billigsparten sorgt für Kritik. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will unter der einheitlichen Dachmarke Eurowings die gesamte Billigflug-Aktivität des Konzerns bündeln und ohne allzu teure Piloten auf vielen europäischen Märkten präsent sein.

Die Piloten halten das Billigangebot für eine "riesige Geldvernichtungsmaschine", weil dadurch die Ticketpreise aller Anbieter weiter ins Rutschen gerieten. Tatsächlich sind die Erlöse pro Ticket schon seit längerer Zeit rückläufig, und die arabischen Golf-Airlines drücken mit ihren bestellten Flugzeugen permanent neue Kapazitäten in den Markt.

Unterstützung hält


Während die Piloten streiken, hebt die Aktie der Deutschen Lufthansa weiter ab. Zwar dürften die Arbeitsniederlegungen dem Unternehmen viel Geld kosten. Die Umstrukturierung von Carsten Spohr ist aber notwendig um den Konzern auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu halten. Aus charttechnischer Sicht kann die Aktie aktuell die wichtige Unterstützung bei 14 Euro behaupten. DER AKTIONÄR spekuliert derzeit im Derivate-Musterdepot mit einem Turbo-Bull WKN CZ3 TTM auf eine weitere Erholung bei der Lufthansa-Aktie.


(Mit Material von dpa-AFX)

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