Für die Aktionäre der Pfandbriefbank läuft es schon seit Längerem nicht wirklich gut. Der gewerbliche Immobilienfinanzierer steht seit der US-Regionalbankenkrise 2023 unter Druck und kommt nicht mehr richtig auf die Beine. Gestern erfolgte dann erneut ein brutaler Absturz.
Was sich gestern bei der Aktie der Pfandbriefbank abspielte, ist gelinde gesagt mysteriös. Das Finanzinstitut hatte weder Quartalszahlen veröffentlicht, noch gab es sonstige Meldungen der Bank. Der Kurs rauschte am Montag zwischenzeitlich dennoch um mehr als 17 Prozent in die Tiefe.
Zum Handelsschluss hatte sich der Kurs wieder etwas erholt, es stand aber immer noch ein Minus von rund acht Prozent auf dem Kurszettel. Am Markt kamen Gerüchte auf, dass der gewerbliche Immobilienfinanzierer mit Analysten zehn Tage vor Veröffentlichung seiner Zahlen einen Vorab-Call abgehalten habe, der möglicherweise schlechte Nachrichten beinhaltete.
Die Pfandbriefbank dementierte das gestern gegenüber dem Branchendienst Finanz-Szene: „Wir haben nicht mit dem Markt kommuniziert“, erklärte ein Sprecher des Bankhauses aus Garching bei München. Eine alternative Erklärung für den rapiden Kursverfall hatte er aber auch nicht parat. Man könne „die aktuelle Entwicklung nicht kommentieren“, hieß es.
Auffällig auch: Das Handelsvolumen lag im gestrigen Handel beim Fünffachen des durchschnittlichen Werts. Zuletzt hatten vor der Zahlenveröffentlichung am 13. November die Konsensschätzungen der Analysten nachgegeben. Das erklärt den jetzigen Crash aber nicht.
Die Nervosität unter den Anlegern ist nach wie vor groß, wenn es um die Deutsche Pfandbriefbank geht. Viele rechnen scheinbar nicht mit einer baldigen Erholung. Das zeigen die gestern aufgekommenen Gerüchte. Die Aktie des Immobilienfinanzierers wurde in diesem Zuge bei 4,50 Euro ausgestoppt.
04.11.2025, 07:56