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27.02.2024 Fabian Strebin

JPMorgan: CEO Dimon äußert sich zu Immobilienkrise - Aktie macht neues Rekordhoch

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JPMorgan Chase & Co

Ungeachtet der Unruhe im US-Gewerbeimmobiliensektor und der Aussicht auf eine Zinswende im laufenden Jahr hat die Aktie von JPMorgan gestern ein neues Rekordhoch erreicht. CEO Jamie Dimon äußerte sich nun zu den Problemen im Immobilienbereich. Die Perspektiven für JPMorgan dürften relativ günstig sein.

Dimon ist scheinbar nicht so besorgt, was die Verwerfungen im Immobiliensektor angeht, sofern es zu keiner Rezession in den USA kommt. Viele Immobilieneigentümer könnten mit dem derzeitigen Stressniveau umgehen, sagte er gegenüber dem Nachrichtensender CNBC. Anlässlich der jährlichen Konferenz in Miami für Unternehmen aus dem Bereich Hochzins- und Leveraged-Finance-Anlagen fügte er in einem Interview hinzu, dass niedrigere Bewertungen in Verbindung mit höheren Zinssätzen „keine Krise, sondern eine bekannte Sache“ seien.

„Wenn wir keine Rezession haben, denke ich, dass die meisten Menschen in der Lage sein werden, sich durchzuschlagen, zu refinanzieren und mehr Eigenkapital zu investieren“, so der JPMorgan-CEO. „Wenn die Zinsen steigen und wir eine Rezession haben, wird es Immobilienprobleme geben  und einige Banken werden ein viel größeres Immobilienproblem haben als andere.“

Die Besorgnis über die Entwicklungen im Gewerbeimmobiliensektor verstärkte sich in den letzten Wochen, nachdem die New York Community Bank ihre Dividende und mehr als das Zehnfache der von Analysten erwarteten Summe für faule Kredite zurückgestellt hatte. Der Markt versucht nun die Schwachstellen anderer Finanzinstitute zu identifizieren.

Für Dimon sind die höheren Ausfälle „nur ein Normalisierungsprozess nach einer langen Zeit niedriger Ausfallraten“. JPMorgan hat im Vergleich zu anderen Großbanken ein vergleichsweise geringes Exposure bei US-Büroimmobilien mit 1,3 Prozent des kompletten Kreditbestandes. Die Bank of America wies zuletzt 1,7 Prozent aus, bei Wells Fargo sind es gar 3,4 Prozent.

Der Markt scheint das erkannt zu haben und stuft das Risiko durch Ausfälle in dem Segment für JPMorgan scheinbar als gering ein. Denn gestern erreichte die Aktie auf Intraday-Basis mit 185,20 Dollar ein neues Rekordhoch. Die Bewertung ist trotz der Rally der letzten Monate noch immer moderat. Denn mit einem für 2024 erwarteten KGV von 11 wird die Aktie auf Höhe des 10-Jahres-Schnitts gehandelt.

JPMorgan Chase & Co (WKN: 850628)

Die Aktie ist eine laufende Empfehlung und auf dem aktuellen Niveau nach wie vor ein Kauf. In der Vergangenheit konnte JPMorgan noch immer als Gewinner aus einer Krise hervorgehen. Das könnte im aktuellen Umfeld durch clevere Zukäufe wieder der Fall sein.

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