Wenn die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen präsentiert, dann öffnet in der Regel auch die Tochter DWS Group ihre Bücher. Zuletzt standen die durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Turbulenzen an den Kapitalmärkten bei dem Vermögensverwalter im Fokus. Der Konzern ist auf Kurs zu den Jahreszielen.
Im zweiten Quartal konnten mit 746 Millionen Euro um sieben Prozent höhere Erträge als vor einem Jahr (695 Millionen Euro) erzielt werden. Erwartet wurden nur 716 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn legte gar um 22 Prozent auf 304 Millionen Euro zu. Vor einem Jahr waren es 249 Millionen Euro, die Markterwartung lag bei 272 Millionen Euro.
Der Gewinn je Aktie hatte im Vorjahreszeitraum bei 0,81 Euro gelegen, der Analystenkonsens hatte mit einer Steigerung auf 0,96 Euro gerechnet. Die DWS Group schraubte den Überschuss je Anteil nun um 32 Prozent auf 1,07 Euro nach oben.
Die Nettomittelzuflüsse im zweiten Quartal beliefen sich auf 8,5 Milliarden Euro. Erwartet wurden aber 10,4 Milliarden Euro. Die gestiegene Unsicherheit im April nach dem Beginn des Zollstreits mit den USA hat ihre Spuren hinterlassen. Vorangekommen ist das Team um CEO Stefan Hoops indes bei der Kostenkontrolle.
So sank die Kosten-Ertrags-Quote auf 59,2 Prozent von 65,8 Prozent vor einem Jahr. Das ist zudem weniger, als vom Markt erwartet. Auf Jahressicht will der Konzern unter 61,5 Prozent kommen. Der Gewinn je Aktie soll bei 4,50 Euro liegen. Nach dem ersten Halbjahr wurden 2,05 Euro erreicht, die Aufwands-Ertrags-Relation lag bei 60,7 Prozent.
Abgesehen von der Verfehlung beim neu eingeworbenen Kapital hat die DWS gute Zahlen vorgelegt und ist bei den Kosten auf dem Weg zum Jahresziel. Um auch das Gewinnziel zu erreichen, braucht es noch etwas mehr Dynamik im zweiten Halbjahr. Die Aktie bleibt ein attraktiver Dividendenwert, Anleger greifen nach Zahlen weiter zu.