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Deutsche Bank: Vor dem nächsten Ausbruch

Deutsche Bank: Vor dem nächsten Ausbruch
Foto: gallofilm/Shutterstock
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Fabian Strebin 02.11.2023, 08:45 Fabian Strebin

Vor einer Woche präsentierte die Deutsche Bank ihr Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal. Damit konnte der Vorstand die Märkte überzeugen, insbesondere die geänderte Ausschüttungspolitik überraschte. Charttechnisch steht die Aktie nun vor der nächsten Herausforderung.

Zwar konnte die Deutsche Bank bei den Handelserträgen im Investmentbanking nicht die Erwartungen treffen, obwohl die US-Konkurrenten hier gut vorgelegt hatten. Aber der Nettogewinn von 1,03 Milliarden Euro im dritten Quartal lag über den Prognosen der Analysten, die Kostenquote von 72 Prozent geht in Ordnung.

Damit richtet sich die Frage auf den Ausblick für die kommenden Quartale und die weiteren Perspektiven der Aktie. Positiv erscheint die weiterhin eher niedrige Risikovorsorge von 245 Millionen Euro, im zweiten Quartal wurden noch 401 Millionen Euro zurückgelegt. Trotz der aktuell zu beobachtenden Stagnation der Wirtschaft mit rezessiven Tendenzen gibt es keinen breiten Zahlungsausfall bei vergebenen Krediten.

Mut macht die mittlerweile ordentliche Eigenkapitalquote: Die maßgebliche harte Kernkapitalquote erreichte zuletzt 13,9 Prozent, etwas mehr als davor mit 13,8 Prozent. Beim Thema Kapital gab es mit den Q3-Zahlen zudem eine Überraschung in Form von mehr Spielraum bei den Ausschüttungen. Die Höhe der risikogewichteten Vermögenswerte, die das vorzuhaltende Eigenkapital mit festlegen, dürfte sinken, womit drei Milliarden Eigenkapital frei werden sollen.

Zwar soll nicht der komplette Betrag an die Aktionäre ausgeschüttet werden, aber ein „signifikanter Anteil“ der drei Milliarden dürfte es doch sein. Das sagte CEO Christian Sewing bei der Präsentation der Quartalszahlen letzte Woche. Wenn die Finanzaufsicht grünes Licht gibt, dann könnte bereits 2024 die Schlagzahl bei den Aktienrückkäufen steigen.

Damit hat sich das Ausschüttungsziel der Bank insgesamt erhöht: Bis einschließlich 2025 wollte der Vorstand ursprünglich für acht Milliarden Euro Kapital an die Aktionäre zurückgeben. Mit dem zusätzlichen Potenzial soll es nun mehr werden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aussicht auf höhere Ausschüttungen und die glaubwürdige Bestätigung des bisherigen Ziels 2025 haben der Aktie vergangene Woche wieder mehr Dynamik verliehen. Die 200-Tage-Linie bei 10,13 Euro konnte geknackt werden, nun steht der Ausbruch aus dem seit März andauernden Seitwärtstrend bei 10,57 Euro an. Gelingt das, wäre ein weiteres Kaufsignal generiert. Mutige Anleger können daher mit Stopp 7,70 Euro zugreifen.

Deutsche Bank ist Mitglied im DER AKTIONÄR Europa Inflation Index, mehr Infos dazu gibt es hier. 

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