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Deutsche Bank: Darum stürzte die Aktie am Mittwch brutal ab

Deutsche Bank: Darum stürzte die Aktie am Mittwch brutal ab
Foto: ElsvanderGun/iStockphoto
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Fabian Strebin 26.01.2023, 08:32 Fabian Strebin

Unbegründete Panik bei der Deutschen Bank. Die Aktie verlor im gestrigen Intraday-Handel mehr als vier Prozent und setzte bis auf 11,51 Euro zurück. Mit dem Gesamtmarkt oder branchenspezifischen Faktoren hatte das nichts zu tun. Vielmehr geht es um das vermeintliche Engagement bei einem brasilianischen Einzelhändler.

Der brasilianische Einzelhändler Americanas ist pleite. Eine Liste von fast 8.000 Gläubigern, die vorgestern Nacht bei einem brasilianischen Gericht eingereicht wurde, weist Verbindlichkeiten in Höhe von 41,2 Milliarden Real (7,39 Milliarden Euro) aus. Da auch die Deutsche Bank mit Forderungen in Höhe von rund einer Milliarde Dollar dort als Gläubiger auftauchte, gaben die Aktien fast vier Prozent nach.

Die Deutsche Bank hat allerdings dementiert, von der Insolvenz der brasilianischen Einzelhandelskette Americanas betroffen zu sein. Eine Tochtergesellschaft der Frankfurter Großbank fungiert dem Vernehmen nach lediglich als Treuhänder für Anleihen im Volumen von etwa einer Milliarde Dollar (900 Millionen Euro), die Americanas ausgegeben hatte. Die Bank selbst ist jedenfalls nicht betroffen, so ein Sprecher. „Die Deutsche Bank ist nicht betroffen, da sie weder eine Kreditbeziehung noch ein Kreditengagement mit dem fraglichen Unternehmen hat“, erklärte ein Banksprecher auf Anfrage von Bloomberg.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Im laufenden Jahr wird auch das Thema Kreditausfälle – wie der oben genannte Falle zeigt – wieder in den Fokus rücken. Bisher stieg die Risikovorsorge nur moderat. Wie der gestern veröffentliche Jahreswirtschaftsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums nahelegt, rechnen immer weniger Experten für 2023 mit einer Rezession. Das wäre für die Deutsche Bank und damit ihre Aktie positiv zu werten.

Heute in einer Woche will das Management die Zahlen zum abgelaufenen Jahr veröffentlichen. Dann sollte es auch News zu den Ausschüttungsplänen geben. Mutige greifen weiter zu.

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