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Die Aktie der Deutschen Bank konnte sich Ende vergangener Woche über die Marke von neun Euro retten. Zum Start der neuen Woche bleibt es spannend, am Donnerstag tagt die Hauptversammlung und ein neuer Aufsichtsratschef soll gewählt werden. Operativ könnte sich die Situation hingegen verdüstern.
Der langjährige Chef des Kontrollgremiums, Paul Achleitner, tritt nicht mehr zur Wahl bei der Deutschen Bank an. Mit Alexander Wynaendts soll diese Woche ein Nachfolger bestimmt werden. DER AKTIONÄR berichtete. Auf Wynaendts wartet viel Arbeit. Die Deutsche Bank will dieses Jahr die Sanierung erfolgreich abschließen. Ob das gelingt, hängt auch vom wirtschaftlichen Umfeld ab.
Insbesondere die Kosten konnte die Deutsche Bank in den letzten Jahren erfolgreich senken. Nun könnte das Erreichen des Ziels durch die gestiegene Inflation in Gefahr geraten. Vor allem anziehende Gehälter könnten im Investmentbanking – wie auch bei vielen Konkurrenten – zum Problem werden.
Im Zuge der Teuerung wird eine Zinswende der EZB immer wahrscheinlicher. Schon jetzt steigen die Marktzinsen seit Monaten an und Banken verdienen dabei gut mit. Allerdings drohen steigende Kreditausfälle die Sonderkonjunktur zunichte zu machen. Denn die Folgen des Ukrainekriegs dürften die wirtschaftliche Dynamik dämpfen und einige Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. Zumindest Finanzinstitute könnten durch großzügige Staatshilfen an betroffene Firmen abgeschirmt werden. Ähnlich verfuhr man bereits während der akuten Phasen der Pandemie.
Aus charttechnischer Sicht konnte die Aktie der Deutschen Bank wieder etwas Boden gut machen. Für eine Trendwende reicht das allerdings noch nicht aus. Zunächst müsste die Widerstandszone bei 9,70 Euro geknackt werden, bevor die Marke von zehn Euro erneut in Angriff genommen werden kann. Investierte bleiben dabei, der Stopp liegt bei 8,10 Euro.
