+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
10.10.2019 Fabian Strebin

Commerzbank: Probleme bei Comdirect-Übernahme?

-%
Commerzbank

Die Commerzbank hat im September ein umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen. Neben der Streichung von mehr als 2.000 Stellen soll auch die polnische Tochter M-Bank verkauft werden. Die andere große Tochter, die Comdirect, will man komplett übernehmen. Doch dabei könnte es Probleme geben.

Die Comdirect rechnet nach vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate mit einem Ergebnis vor Steuern von 175 Millionen Euro. Deshalb wird die Gesamtjahresprognose von 170 auf 185 Millionen Euro erhöht. Der Grund für die Prognoseerhöhung ist das starke vorläufige Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal 2019 von rund 30 Millionen Euro. 

Daraufhin ist der Aktienkurs über die Marke von zwölf Euro gestiegen. Die Commerzbank will den Minderheitsaktionären der Comdirect aber nur 11,44 Euro pro Anteilsschein bieten. Ein Nachbessern des Angebots hat die Commerzbank ausgeschlossen. Seit Bekanntgabe der Übernahmepläne Ende September notiert der Kurs über der Marke von 11,44 Euro.

Kann die Commerzbank durch ihr Übernahmeangebot nicht genug Aktien einsammeln, will sie ihre Mehrheit von 82 Prozent nutzen, um eine Verschmelzung der beiden Banken durchzuführen. Die Comdirect-Minderheitsaktionäre würden dann Commerzbank-Aktien erhalten. Da dieser Prozess aber langwierig sein dürfte, will ihn die Commerzbank vermeiden.

Beim Umbauplan der Commerzbank zeigen sich erste Schwierigkeiten. Was der Markt von dem Vorhaben generell hält, zeigt der Kursverlauf: Die Notierung ist nur noch wenige Cents vom Allzeittief bei 4,66 Euro entfernt. Anleger greifen nicht in das fallende Messer und meiden die Aktie.

Comdirect Bank (WKN: 542800)
Commerzbank (WKN: CBK100)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf den Kapitalismus und deckt grundlegende Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. McMillan liefert, was in den aktuellen Debatten fehlt: Er stellt die jüngsten Probleme im Bankwesen in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. McMillan fordert eine Anpassung des Finanzsystems und eine Neugestaltung der Geldpolitik. Dabei bindet er die notwendigen Veränderungen in einen konkreten Übergangsplan ein, der auf ein wichtiges Ziel abzielt: die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Grundlagen für eine freie, offene und demokratische Gesellschaft.
 

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern