Das Zertifikatejournal erinnert an die starke Konkurrenz für die Deutsche Lufthansa, an die Streiks und an die Terror-Angst, welche das Unternehmen und den Aktienkurs belastet haben. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres entwickelte sich die Notierung der Lufthansa am schwächsten im DAX. Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr sieht seine Fluggesellschaft jedoch trotz des zunehmenden Preisdrucks auf Kurs: „Die Guidance bleibt, wie sie ist.“ Einige Analysten hatten auf eine Gewinnwarnung gewartet. Gleichwohl musste Spohr einräumen, die Erlöse pro Sitzplatz seien weiterhin rückläufig, auch weil die Treibstoffkosten für die Lufthansa sinken.
Die Entscheidung der Briten aus der Europäischen Union aussteigen zu wollen sei zwar für Fluglinien allgemein schlecht, doch direkte Konsequenzen aus dem Referendum für die Lufthansa erkennt Spohr nicht. Nach der Lösung des lang anhaltenden Tarifkonflikts mit den Flugbegleitern erwartet der Vorstandsvorsitzende auch einen Verhandlungserfolg mit den Piloten. Die Analysten von Goldman Sachs beispielsweise blieben dennoch bei ihrem Rat, die Aktie zu „Verkaufen“ und senkten ihr Kursziel von 14,70 auf zehn Euro. Die Analysten der DZ Bank raten zwar zum „Kaufen“, verringerten ihr Kursziel aber von 16 auf 13 Euro.
Vor diesem Hintergrund rät Das Zertifikatejournal dazu, nur mit einem Sicherheitspuffer einzusteigen. Anleger sollten dafür das am 21. Juni 2017 fällige Bonus-Zertifikat (WKN HU4VGL) der Unicredit Bank AG auf die Deutsche Lufthansa kaufen. Die Bank zahlt 16 Euro zurück, wenn die Aktie stets mehr als acht Euro gekostet hat.