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07.08.2015 Nikolas Kessler

SAP Turbo-Call: Der perfekte Schlag

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Deutschlands größter Softwarekonzern SAP stellt sich neu auf. Das drückt zunächst auf den Gewinn – wird sich in Zukunft aber auszahlen.

Martin Kaymer ist Deutschlands Top-Golfer. Im Februar 2011 stürmt er an die Spitze der Weltrangliste. Dann stellt er überraschend seinen Schwung um, es folgt ein Absturz auf Platz 61 der Rangliste. Seit 2014 ist Kaymer wieder im Aufwind: Nach seinem zweiten Major-Titel gewann er auch den PGA Grand Slam of Golf.

Zu Kaymers Sponsoren zählt unter anderem SAP. Der europäische Software- Riese musste sich auch umstellen, um nicht den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren: weg von den Softwarelizenzen, hin zum Geschäft mit der Cloud. Die ersten Quartale verliefen durchaus schmerzhaft. Hohe Investitionen belasteten die Ergebnisse und sorgten für Trübsal unter den Anlegern. Doch langsam macht sich die Neuausrichtung bezahlt.

Weltweit wachsende Nachfrage

Im ersten Halbjahr 2015 ist die Zahl der Cloud-Kunden in Nordamerika um 138 Prozent gestiegen. Auch im asiatischen Raum und in Europa, Afrika und dem Nahen Osten hat sich die Zahl der Kunden in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. Der Umsatz der Sparte summiert sich nach den ersten beiden Quartalen bereits auf über eine Milliarde Euro. Das entspricht etwa dem Spartenerlös im Gesamtjahr 2014 und der Hälfte der im laufenden Jahr anvisierten Erlöse im Cloud-Geschäft. „Im zweiten Quartal fiel das Wachstum bei den New Cloud Bookings deutlich höher aus als im ersten Quartal. Diese Dynamik zeigte sich in unserem gesamten Cloud- und Geschäftsnetzwerk-Portfolio“, erklärte Finanzvorstand Luka Mucic bei der Präsentation des Zwischenberichts.

Auch für die Zukunft ist die Marschrichtung klar. Im Jahr 2018 sollen Cloud-Angebote den klassischen Verkauf von Softwarelizenzen als Hauptgeschäftsfeld ablösen. Bis 2020 will SAP 70 bis 75 Prozent des Konzernumsatzes mit Produkten aus der Datenwolke und Support verdienen, 7,5 bis acht Milliarden Euro soll die Sparte dann erlösen.

Weichenstellung in vollem Gang

Im vergangenen Jahr hat SAP das Cloud-Portfolio durch Zukäufe gestärkt. Fieldglass, der Technologieführer für Zeitarbeit-Management in der Cloud, und Concur, ein Anbieter für Software für Reise- und Reisekostenmanagement, gehören nun zum Konzern.
Um die eigenen Ziele zu erreichen, muss SAP aber noch mehr Geld in die Hand nehmen. Statt der ursprünglich kalkulierten 250 Millionen Euro soll die Umstrukturierung 530 Millionen Euro kosten. Dabei fallen nicht nur Kosten für Bau und Betrieb der Rechenzentren oder neuer Vertriebswege an. Auch für Abfindungen muss SAP tief in die Tasche greifen – rund vier Prozent der 74.000 Mitarbeiter soll so der Wechsel auf eine andere Position innerhalb des Konzerns oder der Gang in den Vorruhestand schmackhaft gemacht werden.

Diese Ausgaben schlagen jetzt zu Buche, gleichzeitig verändert sich allerdings die Struktur der Einnahmen. Im klassischen Geschäft mit dem Verkauf von Softwarelizenzen stellt SAP den Kunden sofort den vollen Kaufpreis in Rechnung. Cloud-Kunden dagegen bezahlen über die Dauer der Laufzeit eine monatliche Gebühr. Vor allem bei langfristigen Mietverhältnissen lohnt sich dieses Modell, denn Kunden bezahlen über die Abogebühren in der Regel mehr, als der einmalige Kauf der Lizenzen gekostet hätte.

Der jüngste Zwischenbericht hat bei den erfolgsverwöhnten SAP-Aktionären trotzdem für Irritationen gesorgt. Dem Umsatzplus von knapp 20 Prozent steht ein Rückgang des Nettogewinns um 16 Prozent gegenüber. Dem sollten Anleger vor dem Hintergrund der Neuausrichtung aber nicht allzu viel Bedeutung beimessen – Investitionen kosten schließlich immer, ehe sie Früchte tragen. Wie Martin Kaymer wird auch sein Sponsor stärker zurückkehren als zuvor.

Kursrakete wie Amazon?

Bei SAP drängt sich der Vergleich mit Amazon auf. Der E-Commerce-Riese setzt ebenfalls auf Cloud-Services und erzielt dabei gigantische Wachstumsraten. Dass Amazon dabei bis vor Kurzem noch Verluste geschrieben hat, hat die Anleger kaum gestört. Die Cloud ist die Zukunft – davon ist DER AKTIONÄR überzeugt. Durch die rechtzeitige Weichenstellung wird SAP die Vormachtstellung im Bereich Business-Software auch im Cloud-Zeitalter weiter ausbauen. Mit dem Turbo-Call von Vontobel (WKN: VT5A1X) können Anleger gehebelt profitieren.

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