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22.03.2015 Thomas Bergmann

DAX über 12.000 - neue Woche, neue Rekorde?

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DAX

Der DAX hat am Freitag die Marke von 12.000 Punkten zurückerobert - der Dow Jones ist wieder über 18.000 geklettert. Die Voraussetzungen für einen guten Wochenstart sind gut. Doch einige Experten warnen, dass dem DAX bald die Puste ausgehen könnte.

Immer mehr Anleger könnten sich nach der rasanten Rally dafür entscheiden, ihre Gewinne zu versilbern, heißt es aus Frankfurt. Zwar mache auf dem Aktienmarkt weiterhin die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank die Musik, schrieb Analyst Markus Reinwand von der Landesbank Helaba. Doch "der Schwachpunkt ist und bleibt die mangelnde Untermauerung des jüngsten Kursanstiegs durch eine entsprechende Verbesserung der Unternehmensgewinne."

DAX-Bewertung holt auf

Investoren aus den USA hatten zuletzt verstärkt bei deutschen Aktien zugegriffen, da diese als vergleichsweise billig galten. Im Zuge der jüngsten Rekordjagd habe sich der DAX im Vergleich zum S&P 500 jedoch wieder verteuert, schrieb Analyst Andreas Hürkamp von der Commerzbank. Daher könnte das deutsche Börsenbarometer gegenüber dem US-Index an Schwung verlieren. Als Belastung hinzu kommt Händlern zufolge der Wertverfall des Euro, der Anlegern aus den Vereinigten Staaten Währungsverluste einbrockt.

Allerdings sprechen auch einige Gründe für einen anhaltenden Aufwärtstrend des Dax. So verwies Analyst Sören Wiedau von der Weberbank auf Faktoren wie die anziehende europäische Wirtschaft sowie den Mangel an Anlagealternativen, die den Aktienmarkt stützten und damit auch die US-Investoren über den schwachen Euro hinwegtrösten können.

Niedrige Aktienquote

Wie prekär derzeit die Lage für die Anleger ist, machte auch Helaba-Experte Reinwand deutlich: "Die Verzinsung von Bundesanleihen ist in einigen Laufzeitenbereichen bereits negativ." Hinzu kommt laut Portfoliomanager Lothar Koch von der GSAM + Spee Asset Management AG, dass die Vermögensverwaltungen vieler Banken ihre Aktienquoten immer noch nicht ausgeschöpft hätten. Selbst wenn sich also die deutschen Privatanleger weiter zurückhalten sollten, könnten die Profis in die Bresche springen und damit den DAX weiter anschieben.

Wichtig für die Anleger ist nun die Frage, ob die Konjunkturdaten der neuen Woche tatsächlich weiteres Futter für eine Fortsetzung des Höhenfluges liefern. Mit Blick auf Deutschland dürfte dabei vor allem der Ifo-Geschäftsklimaindex für März am Mittwoch die Gemüter bewegen. Die Analysten der Postbank erwarten, dass sich der Aufschwung fortgesetzt hat und die befragten Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen optimistischer eingeschätzt haben.

Technisch betrachtet befindet sich der DAX weiter in dem steilen, seit Jahresbeginn gültigen Aufwärtstrend. Auffällig ist, dass es schon drei Fehlsignale nach unten ab. Auf kurze Sicht ist das Überwinden der Marke von 12.055 Zählern entscheidend - ein neues starkes Kaufsignal gibt es bei Kursen über 12.219 Zählern. Da der DAX dann in den widerstandsfreien Raum eintreten würde, ist es schwierig ein neues Kursziel zu definieren. Einen Anhaltspunkt liefert die Aufwärtsbewegung zwischen Anfang Januar und Anfang Februar. Setzt man den Anstieg an das Ausbruchsniveau bei 11.000 Punkten an, errechnet sich ein Kursziel von rund 12.600 Zählern.

Dem Trend folgen

Der Markt ist zweifelsohne überkauft und die Gefahr von Rückschlägen nicht von der Hand zu weisen, doch das Chartbild ist weiter positiv. Es könnte deshalb sehr teuer werden, sich gegen den Trend zu stellen. Eine Trading-Idee finden Anleger im neuen AKTIONÄR, den Sie hier bequem herunterladen können.

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