In der Vorwoche hat der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert verloren, da nach den Terroranschlägen in Brüssel die Anleger ihr Augenmerk wieder vermehrt auf den US-Dollar gelegt hatten. Eine anhaltende Euroschwäche als Reaktion auf die Attentate sei aber nicht zu erwarten, so Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. "Das haben bereits die Anschläge von Paris gezeigt."
Fed-Zinserhöhung im April?
Für den starken Dollar sorgen auch einige US-Notenbanker, die sich für eine baldige Fortsetzung der Zinswende ausgesprochen haben. James Bullard, Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, hält sogar einen Schritt auf der nächsten Zinssitzung im April für möglich, auch wenn diese Sitzung ohne begleitende Pressekonferenz stattfindet. Eine Zinsanhebung könnte also nicht besonders ausführlich erläutert werden.
Investoren erhofften sich mehr Klarheit von der Rede der Fed-Chefin Janet Yellen, die sich heute nach dem Schluss des Xetra-Hauptgeschäftes äußern wird. Marktanalyst Tony Cross von Trustnet Direct rät den Akteuren aber dazu, ihre Erwartungen nicht zu hoch zu hängen, denn Yellen dürfte kaum von ihrer Rhetorik abweichen und von einer weiter die Datenlage aufmerksam verfolgenden und danach handelnden Fed sprechen.
EZB schwächt Euro
Im Gegensatz zur Fed hat die Europäische Zentralbank zuletzt weiter versucht, die Wirtschaft durch neue Maßnahmenpakete anzukurbeln. EZB-Direktor Benoît Coeuré hat bekräftigt, dass der Instrumentenkasten der Zentralbank trotz des jüngsten Feuerwerks noch nicht leer sei.
Spekulation auf Seitwärtsbewegung
DER AKTIONÄR rechnet nicht mit einer starken Bewegung des Greenbacks nach der Yellen-Rede heute Abend und empfiehlt weiterhin den Inline-Optionsschein mit der WKN SE3LJ2 (Erstempfehlung am 18. März zu 6,08 Euro). Die Knock-out-Schwellen des Produkts (1,02 und 1,18 Dollar) sind in beide Richtungen deutlich entfernt. Anleger können mit dem Produkt auf eine Fortsetzung des schwankenden Seitwärtstrends spekulieren und auf Sicht von drei Monaten eine Rendite von knapp 36 Prozent (Briefkurs: 7,37 Euro) einfahren.