Allzeithoch für AKTIONÄR-Tipp: Nach den Zahlen, die vergangene Woche veröffentlicht wurden, ist Mercadolibre auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Auch heute folgen zunächst Anschlussgewinne im US-Handel bei dem Konzern, der auch als das Amazon oder eBay Südamerikas bekannt ist. Erste Analysten haben inzwischen auf das jüngste Quartalsergebnis reagiert.
Die Zahlen von Mercadolibre haben sämtliche Erwartungen übertroffen. Die Aktie sprang in der Folge zweistellig an. Im ersten Quartal erzielte Mercadolibre einen Umsatz von 5,93 Milliarden Dollar – das entspricht einem Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt deutlich über den Erwartungen von 5,51 Milliarden. Der Gewinn je Aktie (EPS) belief sich auf 9,74 Dollar, während Analysten im Schnitt nur mit 8,03 Dollar gerechnet hatten. Das operative Ergebnis kletterte auf 763 Millionen Dollar, ebenfalls klar über dem Konsens von 635 Millionen.
Mercadolibre wächst nicht nur rasant – es verdient auch prächtig. Die EBITDA-Marge liegt bei über 15 Prozent. Der Nettogewinn stieg auf 494 Millionen Dollar. Finanzchef Martin de los Santos spricht von „außergewöhnlichem Momentum“, getragen durch starkes operatives Geschäft in Commerce und Fintech.
Die vielleicht größte Überraschung: Der Umsatz in Argentinien wächst um 125 Prozent im Jahresvergleich. Der Reformkurs von Präsident Javier Milei zeigt anscheinend Wirkung. „Wir sind sehr zufrieden mit der Marktöffnung“, so de los Santos. Noch 2025 will Mercadolibre auch in Argentinien Kreditkarten einführen – bisher gibt es die nur in Brasilien und Mexiko.
So reagieren Analysten
Barclays lobt Mercadolibre als „attraktive Aktie abseits der US-Zölle“ und hebt das Kursziel von 2.500 auf 3.100 Dollar an. Wedbush geht von 2.400 auf 2.800 Dollar. Benchmark gibt 2.875 Dollar als aktuelles Ziel an. Mercadolibre habe „alle Kästchen abgehakt“, mit starker Performance in beiden Segmenten. Auch Jefferies sieht den Wachstumsmotor auf Volllast laufen. Mercadolibre „feuert weiter aus allen Rohren“, hieß es („Kaufen“, Ziel: 2.450 Dollar).
Mercadolibre liefert – und wie! Der AKTIONÄR-Tipp liegt seit Empfehlung inzwischen rund 80 Prozent im Plus. Wer langfristig auf das Wachstum in Lateinamerika setzen will, kommt an der Aktie kaum vorbei.