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29.05.2021 Lars Friedrich

Alibaba: Rivale mit starken Zahlen – aber keine Panik

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Alibaba

Der Kurs der Alibaba-Aktie kommt nicht recht aus dem Knick. Das gilt aber auch für Herausforderer Pinduodudo. Letzterer legte in der abgelaufenen Handelswoche seine Quartalszahlen vor. In dem Zusammenhang wurde klar, dass die Situation bei den chinesischen E-Commerce-Riesen in der derzeitigen Phase recht ähnlich ist.

Sowohl Alibaba als auch Pinduoduo und JD.com müssen sich mit der härteren Gangart der chinesischen Behörden arrangieren – und gleichzeitig kräftig investieren. Unterdessen laufen die Geschäfte weiter. Pinduoduo veröffentlichte seine Zahlen am Mittwoch. Sie lagen über den Erwartungen. Der Kurs fiel trotzdem.

Das Unternehmen verbuchte einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Yuan (rund 444 Millionen Dollar). Im Vorjahreszeitraum waren es noch 4,1 Milliarden Yuan. Der Umsatz konnte auf 22,2 Milliarden Yuan mehr als verdreifacht werden. Das Wachstum ist also intakt.

Die Zahl der aktiven Käufer stieg um 31 Prozent auf rund 824 Millionen. Alibaba hatte zuletzt 811 Millionen. Trotzdem spielt Pinduoduo insgesamt noch nicht in der Liga von Alibaba und musste sich für einen Vorstoß ins Lebensmittel-Liefergeschäft Ende 2020 6,1 Milliarden Dollar über Geschäfte mit Anleihen und Aktien sichern. Außerdem stehen Investitionen in Logistik und Technologie an. Das dürfte Alibaba-Anlegern bekannt vorkommen.

Zudem gibt es bei Pinduoduo ebenfalls etwas Führungsunsicherheit nach dem Rücktritt von Gründer, Großaktionär und Chairman Colin Huang Zheng. Ein Jahr zuvor hatte er bereits die Rolle als CEO aufgegeben und seinen Anteil an Pinduoduo von mehr als 40 auf unter 30 Prozent reduziert.

Pinduoduo (WKN: A2JRK6)

Analysten sind angesichts der Gesamtsituation etwas zurückhaltender geworden. Unter anderem auch, weil Pinduoduo dazu übergegangen ist, mehr auf Direktverkäufe statt auf seine ursprüngliche Rolle als Vermittler zu setzen. Ohnehin ist Pinduoduo als Herausforderer mit roten Zahlen risikoreicher. Der Kurs fällt dementsprechend in der gegenwärtigen Situation stärker. Viel wird davon abhängen, ob es das Unternehmen schafft, seine Wachstumsdynamik beizubehalten. Angesichts der derzeitigen Schwächephase chinesischer Aktien mit Schwerpunkt Onlinehandel bleibt DER AKTIONÄR bei Pinduoduo vorerst an der Seitenlinie. Alibaba-Anleger wiederum müssen trotz der gegenwärtigen Durststrecke nicht befürchten, etwas zu verpassen: Auch Anleger bei der Konkurrenz brauchen derzeit Geduld (siehe Chart).

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.

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