Die „neue deutsche Börsenwelle“ erfasst nach AlzChem, Secunet oder Bilfinger den nächsten Nebenwert. Heidelberg Druckmaschinen liegt 77 Prozent im Plus seit dem TFA-Signal im Februar. Am Dienstag geht es für das Papier zweistellig nach oben. Grund dafür sind starke Nachrichten.
Deutschlands Industrie ist in der Rezession – doch die Defense-Branche floriert dank neuer EU-Milliarden und Merz-Investitionen wie nie. Ein Heidelberg-Sprecher sagte uns im Februar, man wolle „schnell Resultate liefern“ – nun gibt es die News.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG positioniert sich erstmals mit einem konkreten Projekt im Verteidigungssektor und geht dafür eine strategische Partnerschaft mit VINCORION ein. So sei eine Absichtserklärung für eine mehrjährige Zusammenarbeit geschlossen worden. Mit dieser Kooperation betrete das Unternehmen den Defence-Markt mit der Entwicklung, Industrialisierung und dem Bau von Energieregelungs- und -verteilungssystemen – siehe Bild.
Leser des AKTIONÄR HSR wissen mehr. In Ausgabe 08/2025 (Kurs 1,09 Euro) war im Report zu lesen: Schicken wir 2050 unseren Roboter in den Edeka zum Einkauf, scannt er Preis-Leistung, Inhalt, Nutri-Score. Doch 2025 gehen wir noch selbst und greifen gern einfach zu schönen, bunten Marken. Davon lebt Heidelberger Druck: Im Segment Packaging stieg bereits im jüngsten Quartal der Auftragseingang um 15 Prozent. Megatrend seien hochwertige, nachhaltige Verpackungen von Chips, Nudeln, Waschmitteln. Heidelberger Druck senkt dabei die Kosten seiner Kunden immer weiter durch Automatisierung und Robotik.
Auch die neue Digitaldruck-Technologie des Partners Canon ist gefragt. Der reine Druckprozess ist heute bereits nahezu autonom – nun bietet Heidelberg auch verstärkt Roboter in der Weiterverarbeitung an. Ein Sprecher: „Es gibt erste Kunden, wir stehen ganz am Anfang einer spannenden Entwicklung.“ Heidelberger Druck will im Sommer zudem seinen ersten Prototypen eines Wasserstoff-Elektrolyseurs präsentieren.
„Verteidigung“ entdeckt
Ich wollte wissen: Wie erzielt man neue Dynamik im umkämpften Markt für E-Auto-Ladestationen? Der Heidelberg-Sprecher erklärt uns, auch auf das Hochleistungsladen (DC) zu setzen, „wo die Wettbewerbsintensität geringer ist und über Geschäftsmodelle hohe Eintrittsbarrieren geschaffen werden können“. Spannend: „Hier werden wir zeitnah eine erste Lösung auf den Markt bringen.“
In der Präsentation habe ich zudem das Wort „Verteidigung“ entdeckt – ein ganz neuer Bereich. Was ist hier der Plan? „Aktuell laufen Gespräche.“ Neben der Fertigung und Montage bestimmter Komponenten ginge es dabei auch um Entwicklungskooperationen. Geht der Rückenwind 2025 weiter? „Insgesamt blicken wir optimistisch ins kommende Geschäftsjahr und darüber hinaus.“
(Dieser Artikel ist im AKTIONÄR HSR 08/2027 im Februar erschienen.)
Es winken „mindestens 300 Millionen Euro“ neuer Umsatz und zudem werden in Summe 100 Millionen Euro Lohnkosten eingespart. Die bereinigte EBITDA-Marge soll auf bis zu rund acht Prozent wachsen (aktuell 7,2). Heidelberg sagt mir, dass die Zeichen gut stehen, dass neue Wachstumsfelder „schnell tangible Resultate“ liefern.
Bereits Rheinmetall hatte 2022 ein TFA geliefert und liegt seit dem über 1.000 Prozent im Plus, AlzChem (siehe auch neues AKTIONÄR-TV-Video) hat im TFA-Depot über 500 Prozent nach einem TFA-Signal zugelegt. So stark ist der Defense-Anteil bei Heidelberg nicht – die Aktie ist heute sehr volatil, das Risiko nun höher als beim Startsignal der Turnaround-Formel AKTIONÄR TFA.
KI-Durchbruch: Neue Depot-2030-Aktie
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29.07.2025, 11:07