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14.11.2018 Jochen Kauper

Wann kommt der nächste Bärenmarkt?

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Die Aktienmärkte bewegen sich seit Jahresbeginn lediglich seitwärts. Das wirft die Frage auf: Kommt ein Bärenmarkt auf uns zu? Es gibt Indikatoren, auf die jeder Anleger achten kann, die zusammen genommen in der Vergangenheit ein recht gutes Indiz für eine Trendumkehr waren und es kurz darauf mit den Aktienkursen auch abwärts ging.
"Wenn die Kurse an den Börsen fallen, ist das kein Hinweis mehr, dass der Crash kommt. Jahr für Jahr war das aber genau die Stimmung, die am Markt herrschte. Immer wieder neue Warnungen. Und die Börsen kletterten an dieser Wand der Skepsis nach oben. Das hat sich verändert. Neue Tiefs in der laufenden Korrektur bei Aktien sind lediglich neue Kaufgelegenheiten für Schnäppchenjäger, die vermeintlich zum günstigen Einstieg einladen. In diesem Stimmungswechsel liegt eine Gefahr. Die zunehmende Selbstzufriedenheit der Anleger sendet bereits Warnsignale aus der Sentiment-Analyse", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets.

Invertierte Zinskurven
Und dann gibt es da noch die Zins-Problematik in den USA. "Wenn die Zinsen, die man für die Geldleihe für zwei Jahre bekommt, plötzlich höher stehen als die für zehn Jahre, dann läuft etwas schief. Dann sehen die Börsen kurzfristig höhere Risiken als auf lange Sicht. Noch ist es nicht soweit. Aber die Differenz ist auch nur noch 0,3 Prozentpunkte groß. Vor einem Jahr war es noch ein ganzer Prozentpunkt. Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich die US-Zinskurve achtmal invertiert und achtmal folgte darauf eine Rezession", sagt Stanzl.

Brummender Arbeitsmarkt
Wenn die Menschen nach Arbeit suchen und sie auch finden, dann suchen Unternehmen nach Talenten, die ihnen helfen, ihr Wachstum zu beschleunigen. "Ein brummender Arbeitsmarkt ist also ein Zeichen, dass Firmen optimistisch in die Zukunft blicken. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die immer Donnerstags für die USA veröffentlicht werden, geben zeitnah Einblick in den amerikanischen Arbeitsmarkt. Wenn die Menschen anfangen, immer mehr Anträge zu stellen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Noch allerdings lassen sich hier keine Hinweise auf einen steigenden Trend ausmachen.
Als America Online (AOL) am 10. Januar 2000 Time Warner für 183 Milliarden US-Dollar übernahm, war das die größte Firmenübernahme in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Drei Monate später erreichte der Aktienmarkt einen Höhepunkt. Was folgte, war das Platzen der Internetspekulationsblase. Mega-Übernahmen finden also meist dann statt, wenn der Optimismus am größten ist. Danach kann es abwärts gehen. Achten Sie also auf Ankündigungen in diese Richtung", so Stanzl.

Fazit:
Der Gaul wird in diesem Bullenmarkt geritten werden, bis er tot umfällt. "Wer wollte, dass der Gaul noch schneller rennt als er es ohnehin schon zehn Jahre lang tat, der hat im Oktober einen eindrucksvollen Beweis dafür bekommen, dass dies nicht mehr möglich war. Der Gaul bockte, die Kurse an der Wall Street lehnten es ab, ihre Januarhochs zu überwinden. Damit wurde auch – und bis Gegenteiliges bewiesen ist, muss man davon ausgehen - der Versuch beerdigt, den Bullenmarkt fortzusetzen. Achten Sie von nun an auf die genannten Faktoren, um die richtigen Investment-Entscheidungen zu treffen", lautet das Fazit von Jochen Stanzl von CMC Markets.

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