Walt Disney hat am Mittwoch durchwachsene Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Während der bereinigte Gewinn die Erwartungen übertraf, blieb der Umsatz leicht hinter den Prognosen zurück. Der Streaming-Bereich überzeugt, das klassische TV-Segment bleibt jedoch ein Belastungsfaktor. Die Aktie reagierte im vorbörslichen Handel mit Abschlägen.
Disney übertraf im dritten Quartal mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,61 Dollar die Erwartungen deutlich (Konsens: 1,47 Dollar), blieb beim Umsatz mit 23,65 Milliarden Dollar jedoch leicht unter den Schätzungen, die bei 23,73 Dollar lagen. Der Nettogewinn stieg auf 5,26 Milliarden Dollar – vor allem durch steuerliche Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Hulu-Deal.
Im Fokus steht weiterhin das Streaming-Geschäft: Disney+ gewann 1,8 Millionen Abonnenten hinzu, Hulu zählte 55,5 Millionen Nutzer. Der Bereich trägt zunehmend zur Profitabilität bei. Das operative Ergebnis im Direct-to-Consumer-Segment soll im laufenden Quartal auf 1,3 Milliarden Dollar steigen.
Positive Impulse kamen auch aus dem Bereich Parks und Erlebnisse: Die US-Themenparks legten beim Umsatz um zehn Prozent zu. Disney World verzeichnete laut CFO Johnston das „beste dritte Quartal aller Zeiten“.
Schattenseite bleibt das klassische TV-Geschäft, dessen Umsatz um 15 Prozent einbrach. Auch die Filmsparte schwächelte, nicht zuletzt wegen enttäuschender Kino-Starts wie „Elio“.
Trotz solider Fortschritte im Streaming-Geschäft und einer optimistischen Jahresprognose bleibt Disney durch das schwächelnde TV-Segment spürbar belastet. Die Aktie reagiert entsprechend mit Abschlägen. Für Anleger bleibt der Konzern ein spannender Turnaround-Kandidat mit langfristigem Potenzial und Fall für die Watchlist. Doch im Streaming-Sektor setzt Der Aktionär weiterhin auf Marktführer Netflix.