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Walt Disney liefert ab – Aktie geht steil

Walt Disney liefert ab – Aktie geht steil
Foto: Ringo Chiu/ZUMAPRESS.com/picture alliance/dpa
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07.05.2025, 14:06 ‧ Carsten Kaletta

Walt Disney hat im zweiten Quartal 2025 erneut mit starken Zahlen überzeugt. Sowohl Gewinn als auch Umsatz lagen über den Markterwartungen. Besonders das Streaming-Geschäft und die Freizeitparks entwickelten sich positiv. Zudem hat der US-Konzern seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie springt vorbörslich deutlich nach oben. 

Konkret erzielte Disney im abgelaufenen Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,45 Dollar, nach 1,21 US-Dollar im Vorjahr. Analysten hatten laut Bloomberg im Durchschnitt lediglich mit 1,20 Dollar gerechnet. Der operative Gewinn stieg konzernweit um 15 Prozent auf 4,44 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 23,62 Milliarden US-Dollar – auch hier lag der Konzern über den Prognosen, die einen Wert von 23,05 Milliarden Dollar vorhergesehen hatten. 

Besonders stark präsentierte sich das Segment „Entertainment“, gestützt durch weiteres Nutzerwachstum bei Disney+. Auch das Geschäft mit Freizeitparks und Erlebnissen überzeugte. Dagegen zeigte sich der Sportbereich unter Druck: Steigende Programm- und Produktionskosten – etwa durch zusätzliche College- und NFL-Spiele – belasteten die Margen. 

Prognose angehoben – Unsicherheiten bleiben

Für das Gesamtjahr 2025 zeigt sich Disney zuversichtlich und erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 5,75 Dollar – deutlich mehr als der Analystenkonsens von 5,44 Dollar. Dennoch bleibt das Management vorsichtig: Man beobachte die makroökonomische Lage genau. Insbesondere mögliche neue US-Strafzölle unter der Trump-Präsidentschaft könnten sich auf die Konsumfreude auswirken – etwa durch steigende Preise für Freizeitparks oder Streamingdienste. 

Trotz dieser Unsicherheiten verfolgt Disney ambitionierte Expansionspläne – allerdings mit Augenmaß und klarem Fokus. Während der Konzern rund 60 Milliarden Dollar in den kommenden zehn Jahren in seine bestehenden Freizeitparks investieren will, setzt man beim Eintritt in neue Märkte gezielt auf Partnerschaften. Der neu angekündigte Themenpark auf Yas Island in Abu Dhabi ist ein Beispiel dafür: Das Projekt fällt nicht unter das interne Investitionsprogramm, sondern wird vollständig vom lokalen Partner Miral finanziert und entwickelt.

Disney selbst bringt seine Kreativabteilung sowie die operative Expertise ein – verzichtet jedoch auf eigenes Kapital und profitiert stattdessen von langfristigen Lizenzgebühren. CEO Bob Iger spricht von einem „einzigartigen und modernen Unterhaltungserlebnis“ in einem wachstumsstarken Markt, in dem rund ein Drittel der Weltbevölkerung innerhalb von vier Flugstunden erreichbar ist.

Walt Disney hat mit dieser Strategie eine Partnerschaft geschmiedet, die es erlaubt, die Marke global zu skalieren, ohne die Bilanz zu belasten – ein schlauer Schachzug in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten. 

The Walt Disney Company (WKN: 855686)

Mit dem erneut starken Quartal und der erhöhten Prognose meldet sich Disney überaus eindrucksvoll zurück. Die Mischung aus Streaming-Wachstum und soliden Freizeitparkzahlen zeigt, dass der Konzern operativ wieder in ruhigerem Fahrwasser unterwegs ist. Auch wenn wirtschaftliche Risiken bleiben – Disney hat geliefert. Die Aktie, die am heutigen Mittwoch im vorbörslichen US-Handel um mehr als sechs Prozent steigt, gehört damit wieder ganz eindeutig auf die Watchlist. 

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