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05.07.2016 Jochen Kauper

VW: Zulassungszahlen gehen in die Knie - was macht die Aktie?

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So langsam bekommt VW die Quittung für den Abgas-Skandal. Im wichtigen Absatzmarkt Brasilien ist der Fahrzeugabsatz im ersten Halbjahr wegen einer tiefen Rezession dramatisch eingebrochen. Wie der nationale Automobilverband Fenabrave mitteilte, ging der Absatz von Autos, Transportern, Bussen und Lastwagen um 25,4 Prozent auf 983.599 Stück zurück. Schon im Vorjahr hatte unter anderem Volkswagen wegen der Konsumflaute zweistellige Verkaufsrückgänge verkraften müssten.

VW, seit 1953 in Brasilien und nach eigenen Angaben größter Autobauer im Land, betreibt drei Fahrzeugwerke und eine Motorenfabrik. Auch Daimler, BMW und Audi sind stark engagiert. Im fünftgrößten Land der Welt sank die Wirtschaftsleistung 2015 um 3,8 Prozent, in diesem Jahr droht ein ähnlicher Rückgang. Der Konsum brach ein. Damit droht die zuvor siebtgrößte Volkswirtschaft aus den Top Ten herauszufallen.

Rückschlag in den USA
Auch in den USA schwächelt VW. Der Neuwagen-Absatz ist im Juni nach einem schwachen Vormonat dank starker Verkäufe von Pick-up-Trucks und SUV wieder gestiegen. Der angeschlagene deutsche Autoriese Volkswagen gerät auf dem US-Markt aber weiter ins Hintertreffen und auch BMW tut sich weiter schwer, wie die letzten veröffentlichten Absatzzahlen zeigen. Auch der US-Branchenprimus General Motors (GM) und der japanische Weltmarktführer Toyota hatten Probleme.
Von VW-Autos lässt die US-Kundschaft nach dem Abgasskandal weiter die Finger. Im Juni verkauften die Wolfsburger in den Vereinigten Staaten 23.809 Autos mit dem Volkswagen-Logo - knapp 22 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dabei hatte es in diesem Juni sogar einen Verkaufstag mehr gegeben als im Vergleichszeitraum 2015. Besser lief es bei den Oberklasse-Töchtern Audi und Porsche, die ihren Absatz um 1,0 und 6,4 Prozent steigerten.

Autoabsatz steigt weiter

Nach Berechnungen des Fachblatts "Automotive News" verkaufte die Branche im letzten Monat gut 1,5 Millionen Fahrzeuge in den USA, etwa 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Experten rechnen weiter damit, dass der Markt 2016 nach dem Rekord-Vorjahr noch einmal leicht zulegen kann. "Eine große Auswahl an SUV kombiniert mit günstigen Kreditbedingungen treibt die Industrie weiter an", meinte Branchenbeobachter Tom Libby vom Analysehaus IHS.

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Aktie ist eine Spekulation wert

Klar dass vor allem in den USA die Absätze von VW zurück gehen würden. Das sollte aber kein Beinbruch sein. Nach dem Brexit ist die VW-Aktie von rund 130 Euro wieder auf 110 Euro abgekippt. DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass das auf Sicht von 12 bis 24 Monaten eine interessante Einstiegsbasis darstellt. Das Schlimmste im Abgas-Skandal sollte im Kurs eingepreist sein. VW hat mit der Strategie 2025 die Grundlage für die Neuausrichtung gelegt. Gut Nerven sind gefragt, die Volatilität wird hoch bleiben.

(Mit Material von dpa-AFX).

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