Sie wollen noch mehr Chancen? Jetzt für 1 Euro testen!
Foto: Börsenmedien AG
06.09.2016 Jochen Kauper

VW will sich bei Navistar einkaufen – Aktie bei Rücksetzer interessant

-%
Volkswagen Vz.

Der Volkswagen-Konzern will einem Pressebericht zufolge einen Anteil am US-Lastwagenbauer Navistar kaufen. Der Plan zur Übernahme von 19,9 Prozent der Aktien solle am Dienstag bekanntgegeben werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag auf seiner Internetseite unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Beide Unternehmen wollten zudem in der Entwicklung und im Einkauf zusammenarbeiten. Volkswagen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Volkswagen bezahle 16 US-Dollar je Aktie, hieß es in dem Bericht weiter. Damit beläuft sich der Gesamtkaufpreis auf knapp 300 Millionen Dollar (knapp 270 Millionen Euro). Volkswagen erhalte zudem zwei Sitze im Verwaltungsrat von Navistar. Am Freitag war die Navistar-Aktie in New York bei 14,07 Dollar aus dem Handel gegangen, am Montag bleiben die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

Schwache Stellung im US-Markt

Anders als in Europa spielt der VW-Konzern auf dem wichtigen US-Markt im LKW-Geschäft nur eine kleine Rolle. Der Grund: Volkswagen ist mit MAN und Scania dort nicht aktiv.

Deshalb wurde in der Branche schon länger darüber spekuliert, VW könne einen US-Lkw-Bauer übernehmen oder mit einer Kooperation liebäugeln. Als mögliche Partner wurden immer wieder Namen wie Paccar und Navistar genannt. Zu Navistar: 2015 gelang es dem Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Lisle im Großraum Chicago dank Einsparungen, den Verlust zu reduzieren. Für 2016 plant Navistar mit einem Umsatz von zuletzt rund zehn Milliarden Dollar die Rückkehr in die schwarzen Zahlen.

Dennoch kommt die Meldung einer möglichen Kooperation nicht gerade zu einem günstigen Zeitpunkt: Mit einer größeren finanziellen Beteiligung an Navistar müsse VW vorsichtig sein. Der Konzern braucht das Geld derzeit im Zuge des Abgas-Skandals dringend an anderer Stelle.

Foto: Börsenmedien AG

Kaufen

Gut möglich, dass die VW-Aktie aufgrund der möglichen Beteiligung an Navistar an der Börse zurückfällt. Nicht überall wird dieser Schachzug Beifall auslösen. DER AKTIONÄR bleibt aber bei seiner positiven Haltung gegenüber der VW-Aktie. Das Papier hat vor wenigen Tagen die 120-Euro-Marke zurück erobert. Nächstes Kursziel in einem freundlichen Marktumfeld ist die Marke von 138 Euro. Rücksetzer sind Kaufchancen.

 (Mit Material von dpa-AFX).

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen Vz. - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern