++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
Foto: Börsenmedien AG
30.11.2018 Börsen. Briefing.

VW- und Daimler-Konkurrent General Motors: Das wäre wirklich erstaunlich

-%
Daimler

Keine Handlung ohne Konsequenz. Diese Erkenntnis trifft US-Präsident Donald Trump nun mit voller Wucht. Mit Wucht – ganz seinem Naturell entsprechend – reagiert er auch auf die Ankündigung von General Motors, vier Werke in den USA schließen zu wollen. Er ereifert sich daran, dass die US-Regierung GM damals (nach 2008) mit Milliarden aus der Patsche geholfen hätte. Er vergisst aber offenbar, dass er selbst Teil der aktuellen Misere ist. Und er vergisst, dankbar dafür zu sein, dass GM-Chefin Mary Barra nicht direkt mit dem Finger auf ihn zeigt. Denn: Die Erklärungen, die sie abgibt (sinkende, sich ändernde Nachfrage, Absatzprobleme in China, etc.), sind nur die halbe Wahrheit. Die andere lautet: Die Strafzölle auf Aluminium- und Stahlimporte treffen gerade die Automobilindustrie mit aller Härte.  

Nun also drohen weitere Landstriche zu veröden. Geschlossen werden unter anderem die Hamtramck-Anlage (unweit des Firmensitzes in Detroit) sowie die Fabrik in Lordstown. Mit den Fabriken verschwinden nicht nur die Arbeitsplätze bei GM, auch andere rund um sie werden verloren gehen.  

Zurück zu den Konsequenzen eigener Handlungen: Verkennt Trump, dass er der eigenen Automobilindustrie mit seinen Strafzöllen einen Bärendienst erwiesen hat? Ist er gar unfähig zur Selbstreflexion? Oder glaubt er einfach nur, dass er mit der Drohung, GM alle Subventionen streichen zu wollen, wirklich etwas erreicht? GM ist vor allem zwei Gruppen verpflichtet: Den Angestellten. Und den Anteilseignern. America First hat hier keine Bedeutung.

Mary Barra wird am Ende abwägen, wie sie beide Gruppen bestmöglich befriedigen kann. Trump kann nur hoffen, dass das Ergebnis dieser Abwägung nicht bedeuten wird: Gepfiffen auf die Subventionen, wir schaffen es auch ohne diese unsere Zukunft eigenständig zu gestalten. Denn das würde bedeuten, dass Trumps Drohung ins Leere läuft. Jetzt hier, wo als nächstes? Und das Ergebnis der Drohung könnte dann wirklich erstaunliche Folgen haben. 

+ SPIEGEL ONLINE: „Wie ein Schlag in die Magengrube“

Dieser Kommentar ist erschienen im Börsen.Briefing. – dem neuen täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR. Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei für das Börsen.Briefing. und starten Sie täglich bestens informiert in den Handelstag.

Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Daimler - €
Volkswagen St. - €
GM - €
Volkswagen - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern