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29.09.2016 Jochen Kauper

VW-Aktie: Gett war nur der erste Streich- Shuttle-Angebote, Carsharing und eigene selbstfahrende Taxiflotten stehen auf der To-do-Liste

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VW hat auf dem Autosalon in Paris seinen neuen Elektrorenner vorgestellt. Gleichzeitig gab der Autobauer bekannt, für das neue Geschäft mit Mobilitätsdiensten eine neue, dreizehnte Marke zu gründen. "Künftig wird längst nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen. Aber jeder kann auf die eine oder andere Art Kunde von Volkswagen sein", sagte Vorstandschef Matthias Müller am Mittwochabend vor dem Beginn des Pariser Autosalons.
Neben der Vermittlung von Fahrdiensten arbeite das Team an eigenen Lösungen für Shuttle-Angebote und Carsharing für den Stadtverkehr der Zukunft. "Und perspektivisch könnte der Konzern auch eigene selbstfahrende Taxiflotten in Städten betreiben", meinte Müller.

Gett war nur der erste Streich

Mit der Sparte will VW den künftigen Verkehrs- und Branchentrends begegnen. Im November wollen die Wolfsburger die neue Marke samt dem Namen vorstellen. Bis 2025 soll sie Marktführer bei städtischen Mobilitätsdienstleistungen in Europa sein.
Ende Mai war Volkswagen mit rund 300 Millionen Dollar beim US-Fahrdienstservice und Uber-Konkurrenten Gett eingestiegen. In Moskau hat das Unternehmen jetzt die erste gemeinsame Initiative gestartet: Gett-Fahrer können bestimmte Modelle der Marken VW und Skoda zu Vorzugskonditionen erhalten. In Deutschland lotet VW in einer Kooperation mit der Stadt Hamburg den Verkehr der Zukunft aus.

Neuer Stromer „ID“ kommt erst 2020

Müller hatte im Juni mit seiner Strategie 2025 mitten in der schwersten Krise des Konzerns den Weg nach vorn eingeschlagen. Milliardeninvestitionen in Elektroautos, autonomes Fahren, Mobilitätsdienste - all das soll den laut Experten anstehenden Schrumpfkurs bei Verbrennungsmotoren abfedern.
Bis 2025 will der Konzern mehr als 30 neue Elektromodelle zusätzlich anbieten. In Paris gibt das Unternehmen mit dem VW-Konzeptfahrzeug "ID" mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern einen Ausblick darauf. 2020 soll das Modell auf den Markt kommen, ab 2025 soll voll autonomes Fahren möglich werden. Das Fahrzeug werde ein neues Aushängeschild des Konzerns, hieß es. VW-Markenchef Herbert Diess stellte den "ID" in eine Reihe mit den VW-Herzstücken Käfer und Golf.

Lösung im Abgas-Skandal angestrebt

In einem Interview des Finanzsenders Bloomberg TV erklärte Müller in Bezug auf den Abgas-Skandal: "Wir haben einen schweren Fehler gemacht und werden dafür bezahlen." Ein möglicher Vergleich in einem Strafverfahren der US-Justiz brauche eine solide Planungsbasis. Der Zeitrahmen liege dafür in den Händen des US-Justizministeriums. Müller zeigte sich am Rande der Abendveranstaltung in Paris zuversichtlich, in "absehbarer Zeit" zu einer Lösung zu kommen.

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Einsammeln

Mit Spannung haben Anleger auf die Präsentation des neuen Elektroautos von VW in Paris gewartet. Durchaus gelungen, möchte man sagen. Jetzt muss VW  Gas geben, was die Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte betrifft. Mit Johann Jungwirth hat man vor Monaten einen interessanten Visionär von Apple los geeist und nach Wolfsburg geholt. Als neuer Chef des Fachbereichs Digitalisierungsstrategie sind seine Ideen gefragt.

Es bleibt dabei: DER AKTIONÄR glaubt an eine positive Entwicklung der VW-Aktie. Anleger können zwischen 115 Euro und 120 Euro einen Fuß in die Tür stellen. Auf Sicht von zwölf Monaten weist die VW-Aktie ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf.

(Mit Material von dpa-AFXD).

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