Der überzogene Rücksetzer bei 2G Energy ist abgehakt, die Fantasie ist zurück. Das Unternehmen verfügt über eine Reihe potenzieller Wachstumstreiber. Mit der Kombination aus KWK-Anlagen, Großwärmepumpen und Spitzenlastaggregaten dürfte der Systemanbieter für dezentrale Energielösungen seine Kunden weiter ordentlich unter Strom setzen. In der Aktie steckt daher noch deutliche Power.
In der Vergangenheit machten politische Verzögerungen, die länger als erwartet dauernde Einführung eines ERP-Systems und eine verschobene Ausschreibung in der Ukraine eine Anpassung der Jahresprognosen erforderlich. Doch das ist größtenteils Schnee von gestern. Beim ERP-System scheint das Gröbste überstanden, auch wenn die Einführung deutlich mehr Zeit, Arbeit und wohl auch Nerven gekostet hat als ursprünglich erwartet. Finanzvorstand Friedrich Pehle rechnet im Q4 bereits mit ersten Nachholeffekten und im nächsten Jahr mit einer weitgehenden Normalisierung. Passend dazu sollte der rekordhohe Auftragsbestand von rund 250 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals einen deutlichen Umsatzschub im Schlussquartal ermöglichen und damit das übliche saisonale Muster widerspiegeln.
Hier Klicken, Rabatt sichern und Real-Depot 1 Monat für 62,40 Euro testen
Ab dem kommenden Jahr dürfte die Gesellschaft wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren. Mit der Genehmigung des deutschen Biomassepakets durch die EU-Kommission dürften die anstehenden Ausschreibungsvolumina steigen. „Auch für die Ukraine stehen weitere Aufträge an, die 2026 ein zweistelliges Millionenvolumen zwischen 15 und 30 Millionen Euro erreichen könnten“, heißt es bei First Berlin. „Ebenfalls ein starker Treiber, in Deutschland wie in den Auslandsmärkten, ist die Vermarktung der Großwärmepumpe, die immer mehr Fahrt aufnimmt. Der wachsende Strombedarf sorgt dabei für eine zunehmende Investitionsbereitschaft“, so die Strategen weiter.
Doch damit nicht genug: „Ein weiteres Wachstumsfeld sind Gaskraftwerke, da in Deutschland 2026 Ausschreibungen für insgesamt 10 Gigawatt regelbare Leistung stattfinden“, ergänzt Malte Schaumann von Warburg Research. „Da große Gasturbinen teilweise bereits knapp sind und ein variabler Lastbetrieb Kostennachteile eliminiert, sollten kleinere Anlagen mit Gasmotoren einen wesentlichen Marktanteil gewinnen können – zudem lassen sie sich schneller errichten und skalieren“, so der Analyst weiter. 2G Energy steht bereit.
Richtig spannend könnte es in den USA werden. Es ist kein Geheimnis: Der Ausbau von Datacentern stimuliert die Nachfrage nach dezentraler Energieversorgung. „Gasbetriebene Motoren sind eine kostengünstige, verlässliche und vor allem zeitnahe Lösung. Größere Aufträge ermöglichen Skaleneffekte in der Serienfertigung, und der 24/7-Betrieb sorgt für margenstarkes Servicegeschäft“, weiß Branchenkenner Schaumann. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt zeigte sich 2G-Finanzvorstand Friedrich Pehle zuversichtlich, in den nächsten sechs Monaten einen ersten großen Datacenter-Deal an Land ziehen zu können.
Fakt ist: Der Vorstand hat seine Hausaufgaben gemacht, um von den sich bietenden Wachstumsmöglichkeiten nachhaltig zu profitieren. Gelingt es dem Unternehmen, das aus den genannten Bereichen erwartete Wachstum ohne größere Verzögerungen oder Komplikationen umzusetzen und gewinnbringend abzuarbeiten, sollte die Aktie bei einem wieder verbesserten Newsflow ihren Aufwärtstrend aufnehmen und mittelfristig erneut die 40-Euro-Marke ins Visier nehmen. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf steigende Kurse.
Sie interessieren sich für aussichtsreiche Small und Mid Caps, wissen aber noch nicht, welche Titel Sie Ihrem Depot beimischen sollen? Dann sichern Sie sich jetzt 20 Prozent Rabatt auf das Real-Depot.
Der Börsenbrief mit Fokus auf heimische Nebenwerte spürt aussichtsreiche, noch unentdeckte Chancen abseits der großen DAX-Bühne auf. Als Abonnent sind Sie sofort mit dabei, wenn sich lukrative Chancen am Aktienmarkt ergeben. Die nächste Depotaufnahme ist bereits vorbereitet.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von 2G Energy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
03.12.2025, 09:54