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Foto: josefkubes/iStockphoto
23.05.2023 Jochen Kauper

Volkswagen: Zeit für ein Comeback der Aktie?

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Volkswagen Vz.

Zuletzt konnte der Volkswagen-Konzern durchaus mit guten News auf sich aufmerksam machen. Die Auslieferungszahlen im April kletterten im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent auf 720.200 Fahrzeuge. Dennoch: Die Aktie hinkt im Vergleich zu BMW und Mercedes deutlich hinterher.

Viele Anleger sehen im Volkswagen-Konzern einen schlafenden Riesen. Das Papier wird mit einem KGV von knapp 5 gehandelt, das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,25. Zum Vergleich: dem Trendsetter im E-Mobility-Sektor Tesla spendiert der Markt ein KGV von 63 und ein KUV von 6. Ist Volkswagen also wirklich zu günstig bewertet?


Der Übergang zur Elektromobilität geht bei Volkswagen nur langsam voran. Die Modelle ID.3, ID.4 und ID.5 kommen im wichtigsten Automarke der Welt China nicht sonderlich gut an. Zu schlecht ist die Software in den Fahrzeugen im Vergleich zu den heimischen Herstellern BYD, Nio,Aiways oder Xpeng.

Eine Lösung ist nicht in Sicht. Die Software-Sparte Cariad kämpft seit Monaten mit Problemen. Ob der neue Chef der Sparte Peter Bosch das Ruder herumreißen wird, bleibt abzuwarten.

Auch was die Produktpalette angeht, sind 2023 keine Gamechanger zu erwarten. Zwar wird im Lauf des Jahres der ID.7 ausgerollt, aber auch dieses Modell wird in Sachen Software keine riesigen Updates parat haben.

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ID.7 von Volkswagen. Der neue Stromer soll im Herbst 2023 auf den Markt kommen.

Die DZ Bank hat aufgrund der News in den letzten Tagen den fairen Wert für die Vorzugsaktie von Volkswagen von 155 auf 150 Euro gesenkt. Am Montag hat Bernstein Research in ihrer neuesten Studie ein Kursziel von 147 Euro für die VW-Aktie ausgerufen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die letzten Auslieferungszahlen waren gut. Jedoch muss VW in den nächsten Wochen und Monaten Taten folgen lassen. Fakt ist, dass die Modellpalette dringend neue Impulse braucht. ID.3, ID.4 und ID.5 sind nett, aber im Wettbewerb mit Tesla oder BYD zu brav und zu wenig innovativ. Auch der erst kürzlich vorgestellte ID.7 ist kein Gamechanger für VW. Volkswagen kämpft darüber hinaus mit Problemen innerhalb der Software-Sparte Cariad. Es ist also durchaus nachvollziehbar, dass die Aktien von BMW und Mercedes seit Jahresbeginn am Börsenparkett eine deutlich bessere Figur abgeben. Aus charttechnischer Sicht bietet für die VW-Aktie die Zone zwischen 115,00 Euro und 120,00 Euro derzeit Unterstützung.



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