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Foto: Darrin Zammit Lupi/REUTERS
11.04.2022 Carsten Kaletta

Update Lufthansa: Das Problem mit der Reisewelle

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa Aktie ist wieder deutlicher unter die Sieben-Euro-Marke gerutscht. Dabei haben sich zuletzt die Meldungen gemehrt, dass die Luftfahrt-Branche eine stärkere Erholung erleben wird. Doch die sich abzeichnende Reisewelle legt ein (neues) Problem offen, das durch die Corona-Krise entstanden ist. Und noch eine aktuelle Zahl sticht ins Auge.

Lufthansa und auch Flughafenbetreiber Fraport, die in der Krise jeweils viele Stellen abgebaut haben, fehlen nun die Mitarbeiter. Unternehmens-Boss Carsten Spohr hat wegen des Personalmangels an den Airports vor weiteren Flug-Ausfällen im Frühjahr und im Sommer gewarnt. Schon an diesem Wochenende, an dem in vielen Bundesländern die Osterferien starteten, werde die Lufthansa eine dreistellige Zahl von Flügen annullieren müssen, so Spohr in einem Interview mit der Zeitung Schweiz am Wochenende.

Flugausfälle vorgrammiert

Die konkrete Frage, ob es im Frühling und Sommer zu Flugstreichungen kommen werde, bejahte der Konzernlenker. Dabei sehe die Luftfahrt starke Aufholeffekte nach zwei Jahren Corona-Pandemie. „Die Reiselust hat sich aufgestaut, bei manchen Destinationen liegen unsere Buchungen sogar über dem Niveau von 2019.“ Bei Privatreisen rechne er 2023 mit einer vollständigen Erholung. „Bei Geschäftsreisen bin ich skeptischer.“

Zehn Milliarden mehr Schulden

(Neuer Absatz): Durchaus skeptisch stimmt auch die Schuldenlage. Die Deutsche Lufthansa AG steht nach Aussagen von Carsten Spohr wegen der Coronavirus-Pandemie mit rund zehn Milliarden Euro mehr in der Kreide. "Das ist das Preisschild", sagte Spohr ebenfalls gegenüber der Zeitung Schweiz am Wochenende. "Das war teuer." Die deutsche Fluggesellschaft hofft, dass ihre Schweizer Tochtergesellschaft, Swiss Airline, die pandemiebedingten Staatskredite bis Ende des Jahres zurückzahlen kann.



Die Lufthansa-Aktie verliert zum Wochenbeginn mehr als ein Prozent auf 6,88 Euro.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Für die Luftfahrt-Branche dürfte es vorerst schwierig bleiben. Die aktuellen Entwicklungen machen schwarze Zahlen für das laufende Jahr sehr unwahrscheinlich (DER AKTIONÄR berichtete). Und auch die gestiegenen Verschuldung schränkt den Handlungsspielraum ein. Kurzum: Das Papier der Kranich-Airline ist nur etwas für Mutige. Diese sollten ihre Position unbedingt mit einem Stopp bei 5,20 Euro nach unten absichern.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.

(Mit Material von dpa-AfX)

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