Der US-Krankenversicherungsmarkt bleibt in einem sehr schwierigen Fahrwasser – darüber hinweg kann auch die leicht angehobene Gewinnprognose von UnitedHealth in dieser Woche nicht täuschen. Mit Cigna hat am gestrigen Donnerstag ein weiteres Unternehmen aus der Peergroup vor Margendruck gewarnt. Die Cigna-Aktie ist daraufhin um gut 17 Prozent abgesoffen.
Zwar übertraf das Unternehmen mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 69,7 Milliarden Dollar und einem Ergebnis je Aktie von 7,83 Dollar (Schätzung: 7,64 Dollar) die Markterwartungen. Doch Cigna rechnet über einen Zeitraum von zwei Jahren mit Margendruck im Bereich der Apothekenleistungen, da Arzneimittelrabatte auslaufen und wichtige Verträge mit geringeren Gewinnmargen erneuert werden.
Die Zweifel des Kapitalmarktes an der Profitabilität des Bereichs Pharmacy Benefits Management (PBM) nehmen angesichts der anhaltenden regulatorischen Überprüfung in den USA zu.
Zwar will Cigna weiterhin in diesem Jahr mindestens 29,60 Dollar pro Aktie verdienen. Doch die Sorgenfalten werden angesichts des erwarteten Margendrucks deutlich größer.
Im Sog von Cigna tendierte auch die Aktie von UnitedHealth am Donnerstag wieder deutlich schwächer und verlor knapp drei Prozent. Die angefallenen Kursgewinne nach den Zahlen zum zweiten Quartal sind damit wieder komplett aufgezehrt. DER AKTIONÄR hatte zuletzt von zu viel Optimismus bei den Aktien von US-Krankenversicherern gewarnt.
Das Marktumfeld für US-Größen wie Cigna oder UnitedHealth bleibt herausfordernd und die Kursentwicklung der beiden Aktien in den zurückliegenden zwölf Monaten spricht Bände. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner vorsichtigen Einschätzung im Hinblick auf die weiteren Zahlen und das mögliche Erholungspotenzial im kommenden Jahr. Anleger sollten vorerst weiter die Finger von den beiden Titeln lassen.
31.10.2025, 13:59