Bittere Pille für die Aktionäre von UnitedHealth. Der größte US-amerikanische Krankenversicherer senkt nach einem schleppenden Jahresauftakt seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr. Die Aktie des Unternehmens mit Sitz in Minnetonka verliert gut 15 Prozent an Wert und zieht auch die Werte aus der Peergroup mit nach unten.
Im ersten Quartal erzielte die Gruppe ein Umsatzplus von 9,8 Prozent auf 109,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten hingegen 111,5 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Auch beim Gewinn je Aktie enttäuscht UnitedHealth mit 7,20 Dollar statt der erwarteten 7,29 Dollar. Die Nettomarge ging um 1,4 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent zurück. Vor allem das Geschäft der Sparte Optum verfehlt die Erwartungen des Marktes.
Auf Jahressicht wird der US-Krankenversicherer beim Ergebnis pro Papier nun deutlich vorsichtiger. Das Unternehmen erwartet einen Gewinn in Höhe von 26,00 bis 26,50 Dollar. Zuvor stellte die Gesellschaft noch 29,50 bis 30,00 Dollar in Aussicht. Die Konsensschätzungen dürften für UnitedHealth nun deutlich fallen.
Die Börse preist die geringere Gewinnerwartung bei der Aktie von UnitedHealth bereits ein: Im vorbörslichen Handel schmiert der im US-Leitindex Dow Jones gelistete Titel ein Fünftel. Das Papier vom Wettbewerber Humana büßt ebenfalls prozentual zweistellig ein. Auch das Papier des US-Gesundheitskonzerns CVS Health verliert zehn Prozent an Wert.
UnitedHealth sorgt mit dem deutlich reduzierten Ergebnisausblick für 2025 für ein Beben in der Branche der US-Krankenversicherer und lässt wenig Gutes im Hinblick auf die bevorstehenden Zahlenvorlagen von Humana und CVS Health erahnen. Anleger sollten nicht ins fallende Messer bei den Titeln greifen und klare Kursberuhigungen abwarten. Alle drei Titel befinden sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.