Die UniCredit-Aktie hat am Donnerstag an ihre jüngste Talfahrt angeknüpft und ist mittlerweile wieder bis in den Bereich der 2-Euro-Marke zurückgekommen. Grund ist eine Meldung, wonach die Krisenbank eine Milliardensumme für faule Kredite zurückstellen muss.
Wie die Wirtschaftszeitung il Sole 24 Ore unter Berufung auf Insider meldet, muss die Bank acht bis neun Milliarden Euro für ausfallbedrohte Kredite zurücklegen. Die geplante Kapitalerhöhung dürfte sich daher auf rund 13 Milliarden Euro belaufen und schließe eine mögliche freiwillige Umwandlung bestimmter Anleihen in Aktien ein.
Zu Wochenbeginn hatten noch Gerüchte über eine Fusion mit der französischen Société Générale und das freundliche Branchenumfeld für Auftieb und einen erneuten Test des Widerstandes bei 2,40 Euro gesorgt. Seitdem hat die Aktie aber bereits wieder mehr als 15 Prozent abgegeben.

Wichtige Termine im Dezember
Damit setzt sich die Berg- und Talfahrt der UniCredit-Aktie fort – zumindest bis zur Bekanntgabe der neuen Strategie am 13. Dezember dürfte die Ungewissheit hoch bleiben. Zudem könnte sich das italienische Verfassungsreferendum am 4. Dezember als Belastungsfaktor erweisen. Entsprechend sollten längerfristig orientierte Anleger an der Seitenlinie bleiben.