Für Anleger ist Amazon ein Erfolgsgarant im Depot. In der geschäftlichen Praxis klappt dagegen längst nicht alles. Am Markt für Essensauslieferungen hat sich der US-Gigant beispielsweise schon mehrfach vergeblich versucht. Trotzdem wagt das Unternehmen einen neuen Anlauf – diesmal auf einem Markt mit gigantischem Potenzial.
Amazon plant, im Oktober einen neuen Lieferservice für Essen in Indien anzubieten – und will dabei für Restaurants deutlich günstiger als die Konkurrenz sein. Das berichtet die indische Finanztageszeitung „Mint“.
Insidern zufolge wird Amazon anfangs eine Kommission von maximal sechs Prozent verlangen, während die lokalen Konkurrenten, Swiggy und Zomato, im Schnitt 20 Prozent berechnen.
Amazon äußerte sich nicht zu dem Bericht.
In den USA und London hatte sich das Unternehmen aus dem Geschäft mit den Auslieferungen jüngst zurückgezogen und seinen Dienst Amazon Restaurants eingestellt. Die Konkurrenz durch Unternehmen wie Grubhub ist hart. Ganz aufgeben will Amazon offensichtlich trotzdem nicht: Im Mai beteiligte sich das Unternehmen für mehr als eine halbe Milliarde Dollar beim britischen Lieferservice Deliveroo.
Wie berichtet, versuchen auch andere E-Commerce-Giganten derzeit, in Indien stärker Fuß zu fassen. Mit Rückschlägen ist zu rechnen. Das langfristige Potenzial jedoch ist enorm – vor allem, wenn es Indien gelingen sollte, sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Die Amazon-Aktie ist und bleibt ein Basisinvestment im globalen E-Commerce-Sektor.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Amazon.