++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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23.11.2023 Thorsten Küfner

TotalEnergies und Equinor: Es wird ungemütlich

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TotalEnergies

Das Marktumfeld für Energieproduzenten wie TotalEnergies oder Equinor wird nun allmählich wieder rauer. Denn die Ölpreise schwächeln wieder deutlich. So sind sie auch am Donnerstagmorgen gefallen. Nach einem schwankungsanfälligen Handel am Vortag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,95 US-Dollar.

Das waren 1,01 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 83 Cent auf 76,27 Dollar. Zur Wochenmitte waren die Erdölpreise zeitweise stark unter Druck geraten, die Verluste konnten aber weitgehend egalisiert werden. Auslöser war, dass der große Förderverbund Opec+ ein für das kommende Wochenende anberaumtes Treffen um einige Tage auf Ende November verschob. Hintergrund sollen laut Medienberichten Unstimmigkeiten über die Produktionspolitik sein.

Insbesondere Saudi-Arabien und Russland, die den Ölverbund faktisch anführen, halten ihr Angebot schon seit längerem knapp. Sie stemmen sich damit gegen die aus ihrer Sicht zu niedrigen Rohölpreise. Die Strategie hatte zeitweise Erfolg, in den vergangenen Wochen sind die Ölpreise wegen Konjunktursorgen aber wieder deutlich gefallen. Fachleute halten es deshalb für denkbar, dass die Produktionskürzungen nicht nur ins nächste Jahr hinein verlängert, sondern auch ausgeweitet werden könnten.

Unstimmigkeiten innerhalb der Opec hatten im Herbst 2014 bereits dazu geführt, dass die Ölpreise einbrachen. Damals wollte Saudi-Arabien keinerlei Förderkürzungen tätigen, um die Ölpreise zu stützen. Ziel war damals, die zu dieser Zeit stark aufkommende Fracking-Konkurrenz aus den USA auszubremsen, die wegen ihrer hohen Kosten auf anhaltend hohe Ölpreise angewiesen war.

TotalEnergies (WKN: 850727)
Equinor (WKN: 675213)

Womöglich stehen die Ölpreise sowie die Aktien von TotalEnergies und Equinor nun vor einer anhaltenden Konsolidierung. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven sind für die beiden Unternehmen mit soliden Bilanzen und effizienten Kostenstrukturen weiterhin gut. Zudem locken die Blue Chips mit günstigen Bewertungen und satten Dividendenrenditen. Anleger bleiben an Bord, die Investments sollten weiterhin mit Stopps bei 49,00 Euro (TotalEnergies) beziehungsweise 24,00 Euro (Equinor) nach unten abgesichert werden. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.

Mit Material von dpa-AFX

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