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Thyssenkrupp: Nächster Wasserstoff-Deal – so sieht die Zukunft aus

Thyssenkrupp: Nächster Wasserstoff-Deal – so sieht die Zukunft aus
Foto: Shutterstock
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Maximilian Völkl 21.03.2022, 13:39 Maximilian Völkl

Stahlaktien zählen am Montag nach den Aussagen von Salzgitter zur Dividende zu den stärksten Werten an der Börse. Thyssenkrupp kann dem Branchentrend allerdings nicht folgen. Zu tief sitzt offensichtlich noch der Schock nach der Aussetzung der Cashflow-Prognose vergangene Woche. Derweil gibt es neues zum Thema „grüner Stahl“.

So soll der Energieerzeuger Steag künftig das Stahlwerk von Thyssenkrupp in Duisburg mit grünem Wasserstoff versorgen. Wie die Unternehmen am Montag mitteilten, wurde darüber eine entsprechende Absichtserklärung geschlossen.

Demnach soll am Steag-Standort Duisburg-Walsum eine Wasserelektrolyseanlage mit einer installierten Leistung von bis zu 520 Megawatt aufgebaut werden. Der dafür nötige Strom soll aus klimaneutraler Erzeugung stammen. Den bei der Wasserstofferzeugung anfallenden Sauerstoff will Thyssenkrupp ebenfalls als Prozessgas bei der Stahlerzeugung verwenden. Der erste Wasserstoff soll 2025 fließen. Eine endgültige Investitionsentscheidung ist spätestens 2023 geplant.

Thyssenkrupp will den Wasserstoff in einer ebenfalls noch nicht gebauten Anlage zur Eisenproduktion einsetzen. In der sogenannten Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) soll die Chemikalie den bisher in Hochöfen verwendeten Koks ersetzen, um Eisenerz Sauerstoff zu entziehen. Nach einem weiteren Bearbeitungsschritt entsteht Roheisen, das wie bisher weiterverarbeitet werden kann. Für die erste DRI-Anlage rechnet Thyssenkrupp mit Investitionskosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Der Steag-Standort in Duisburg-Walsum liegt etwa anderthalb Kilometer vom geplanten Standort der DRI-Anlage entfernt.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Die Herstellung von klimaneutralem Stahl wird zur großen Herausforderung für die gesamte Branche. Auch Thyssenkrupp hat hier noch viel Arbeit vor sich. Mit der Enttäuschung in der vergangenen Woche hat der Konzern zudem wieder einmal viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Zunächst einmal sollte nun eine Beruhigung der Situation abgewartet werden.

Mit Material von dpa-AFX

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