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22.03.2022 Maximilian Völkl

Thyssenkrupp: Kommt jetzt alles ganz anders?

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Thyssenkrupp

Der aufwendige Umbau von Thyssenkrupp läuft weiter auf Hochtouren. Alle Bereiche stehen dabei auf dem Prüfstand. Noch vor einiger Zeit galt etwa die Marinesparte TKMS als großer Kandidat für einen Verkauf. Doch inzwischen hat sich die Situation in dem Bereich deutlich verbessert, TKMS könnte vielmehr sogar zukaufen.

Demnach soll die Marinesparte ein Auge auf die insolventen MV Werften geworfen. TKMS habe derzeit eine gute Auftragslage, sagte ein Werftsprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Im Zuge dessen gibt es auch Überlegungen über Kapazitätserweiterungen in Deutschland, um die Produktion der aktuellen Aufträge bestmöglich und vor allem zeitnah abwickeln zu können.“ Aktuell befinde sich das Unternehmen dazu „noch in einer Ideenphase, die Lage ist noch sehr allgemein“. Zuvor hatten Medien über einen möglichen Kauf berichtet.

TKMS ist auf Jahre hinaus ausgelastet. Die Werft baut zwei U-Boote für die deutsche und vier weitere für die norwegische Marine. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro. Die Auslieferung des ersten U-Boots für Norwegen wird früheren Angaben zufolge 2029 erwartet, die Auslieferung der beiden Boote für die deutsche Marine ist für 2032 und 2034 geplant. Zudem wurde Ende Januar bekannt, dass Israel drei weitere U-Boote in Kiel kauft.

Viele offene Fragen bei MV Werften

Am 1. März hat das Insolvenzverfahren für die MV Werften begonnen. Grund für die Insolvenz war der coronabedingte Einbruch auf dem weltweiten Kreuzfahrt-Markt, durch den der bisherige Werfteigner Genting Hongkong seine Zahlungsfähigkeit verloren hatte. Unklar ist, ob der von Genting in Auftrag gegebene Riesen-Kreuzliner „Global Dream“ noch fertiggebaut werden kann. Insolvenzverwalter Christoph Morgen sucht nach einem neuen Abnehmer, wie auch nach Interessenten für die Werft-Standorte Wismar und Rostock-Warnemünde. Die Bürgerschaft in Stralsund hat bereits entschieden, das dortige Werftgelände zu kaufen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Das einstige Sorgenkind TKMS steht vor guten Jahren. Ein Ausbau der Kapazitäten könnte durchaus Sinn machen. Übergeordnet bleibt für die Kursentwicklung aber entscheidend, wie es beim Cashflow weitergeht. Hier hat die ausgesetzte Prognose viel Vertrauen gekostet. Zunächst einmal muss die Aktie nun den Widerstandsbereich bei etwa 8,80 Euro überwinden.

Mit Material von dpa-AFX

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