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Thyssenkrupp: Ist das ein Warnsignal?

Thyssenkrupp: Ist das ein Warnsignal?
Foto: Marcel Paschertz/Shutterstock
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18.09.2024, 10:15 ‧ Julius Stöhr

Im Konflikt zwischen Thyssenkrupp und seiner angeschlagenen Stahlsparte zeichnet sich eine mögliche Wende ab: Beide Unternehmensteile haben ein umfassendes Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Unabhängige Wirtschaftsprüfer sollen dabei den finanziellen Bedarf der Sparte im Rahmen einer möglichen Eigenständigkeit ermitteln.

Wie Dennis Grimm, Vorstandssprecher der Stahlsparte, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigte, wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben. Zum einen das IDW-S6-Gutachten, das die langfristige Überlebensfähigkeit des Unternehmens bewertet, und zum anderen das IDW-S11-Gutachten, das die kurzfristige Fortführungsfähigkeit der Sparte über die kommenden ein bis zwei Jahre prüft. Letzteres wird oft als Frühwarnsignal für eine mögliche Insolvenz gesehen und sorgt in der Öffentlichkeit für Aufmerksamkeit.

Im Falle von Thyssenkrupp dient das IDW-S11-Gutachten allerdings in erster Linie dazu, die Sorge vor einer Insolvenz zu zerstreuen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse noch in diesem Jahr vorliegen.

Die Baader Bank äußerte sich zur Umstrukturierung und sieht trotz Herausforderungen Potenzial. Grundlegend verfüge der Konzern über die Finanzmittel, um die Restrukturierung stemmen zu können. Analyst Christian Obst hält die Einstufung "Buy" aufrecht, senkt jedoch das Kursziel von 16,00 Euro auf 5,40 Euro, was einem Kurspotenzial von 80 Prozent entspricht. Dieser Senkung spiegelt die Entwicklungen beim Stahlkonzern wider, und ist Teil einer längst überfälligen Anpassung.

Created with Highcharts 9.1.2ThyssenkruppGD 20018. Sep16. Okt13. Nov11. Dez8. Jan5. Feb4. Mär1. Apr29. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep2345678
Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Thyssenkrupp ist weiterhin mit vielen Problemen konfrontiert. Auch wenn die Umstrukturierung der Stahltochter finanzierbar sein sollte, bedarf dieser Umbau viel Zeit. Ergebnisse lassen dementsprechend noch auf sich warten. Außerdem ist das Chartbild düster. Insgesamt drängt sich ein Einstieg nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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