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Thyssenkrupp: Die Kritik nimmt zu

Thyssenkrupp: Die Kritik nimmt zu
Foto: Sven Simon/Imago
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Maximilian Völkl 26.10.2023, 16:44 Maximilian Völkl

In den vergangenen Tagen hat die Aktie von Thyssenkrupp deutlich korrigiert. Die Schlagzeilen bestimmt derweil weiterhin die Zukunft der Stahlsparte. Die IG Metall erneuert ihre Kritik am geplanten Verkauf an den tschechischen Milliardär Daniel Křetínský und wirft dem Vorstand Intransparenz bei der Vorgehensweise vor.

Am Mittwoch hat die Gewerkschaft laut einem Spiegel-Bericht ein Flugblatt an die Arbeitnehmer bei Thyssenkrupp mit der Überschrift „Wir sind nicht überzeugt“ gerichtet. Dem neuen Konzernchef Miguel López wird dabei „Rumgeeiere“ vorgeworfen. Auf der Betriebsräte-Konferenz sei er „fast alle Antworten schuldig geblieben“.

So habe López auf die Frage, warum er ausgerechnet mit Křetínský, der keine Verbindung zur Stahlindustrie habe, verhandle, soll er gesagt haben. „Andere Angebote haben keine Durchführbarkeit“. Ein weiterer Kritikpunkt der IG Metall ist, dass über die Finanzausstattung von Thyssenkrupp Steel nach einem möglichen Křetínský-Einstieg noch nicht gesprochen wurde. Denn dies könnte angesichts der hohen Pensionslasten von knapp drei Milliarden Euro zum Knackpunkt werden.

Die IG Metall fordert nun Zusagen zur Sicherung der Arbeitsplätze und Investitionen. Ansonsten drohen Proteste „Wir sind bereit, in voller Stärke nach Essen zu kommen“, zitiert der Spiegel einen Stahl-Betriebsrat. Aktuell fehle angesichts der Intransparenz des Managements das Vertrauen, die Angst vor weniger Mitbestimmung durch die Arbeitnehmer ist groß.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Bei kaum einem Konzern hat das Wort der Arbeitnehmer ein derart großes Gewicht wie bei Thyssenkrupp. Bereits in der Vergangenheit hat sich der Umbau des Industriekonzerns deshalb immer wieder verzögert. Auch der Einstieg Křetínskýs ruft wie erwartet Bedenken vor. Ob es zu einem Deal kommt, bleibt offen. Gibt es tatsächlich eine Lösung für den Stahl, dürfte sich dies aber positiv auf die Aktie auswirken. Auch wenn das Chartbild aktuell angeschlagen ist, ist das Chance-Risiko-Verhältnis bei der derzeitigen Bewertung durchaus attraktiv.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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