++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
Foto: Börsenmedien AG
17.03.2022 Marion Schlegel

ThyssenKrupp: Die direkten und indirekten Folgen des Ukraine-Kriegs

-%
Thyssenkrupp

Der Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp rechnet infolge des Krieges in der Ukraine mit einer "Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung". Es seien direkte und indirekte Auswirkungen zu erwarten, teilte das Essener Unternehmen am Mittwochabend mit. Die Aktie konnte sich zuletzt allerdings leicht erholen.

Zwar seien die Umsätze der Unternehmensgruppe mit Russland und der Ukraine mit deutlich unter einem Prozent am Gesamtumsatz vernachlässigbar. Die "weitreichenden gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Folgen des Krieges in der Ukraine" werden nach Einschätzung des Vorstands aber den Geschäftsverlauf der Unternehmensgruppe beeinträchtigen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Es sei davon auszugehen, dass die globalen Störungen an verschiedenen Stellen der Lieferketten Folgen vor allem für die Stahl- und Autozuliefergeschäfte von ThyssenKrupp haben werden. Gegenläufige Entwicklungen im Werkstoffhandelsgeschäft, das von steigenden Rohstoff- und Materialpreisen profitiere, sowie eingeleitete Gegenmaßnahmen werden die Belastungen dem Unternehmen zufolge nicht voll kompensieren. Insbesondere wegen der steigenden Rohstoffpreise setze ThyssenKrupp die Prognose zum freien Barmittelzufluss ("Free Cashflow vor M&A") für das Geschäftsjahr 2021/2022 aus. Hier handelt es sich um Mittel, die einem Unternehmen etwa für Ausschüttungen an Aktionäre oder Aktienrückkäufe zur Verfügung stehen.

Bis zum Ausbruch des Krieges sei die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal sowie im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres planmäßig verlaufen, hieß es weiter. Im März habe es erste Beeinträchtigungen vor allem in den Stahl- und Autozuliefergeschäften gegeben.

Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges beeinflussen den Angaben zufolge auch die mögliche Verselbständigung des Stahlgeschäfts. ThyssenKrupp sei nach wie vor davon überzeugt, dass eine eigenständige Aufstellung des Stahlgeschäfts sehr gute Perspektiven eröffne. Gleichwohl sei eine Aussage zur Machbarkeit aufgrund der gegenwärtigen Rahmenbedingungen derzeit nicht möglich.

ThyssenKrupp dürften in erster Linie die indirekten Auwirkungen des Ukraine-Kriegs belasten. Dazu zählen auch die hohen Ölpreise. Zuletzt konnte das Papier aber eine wichtige charttechnische Hürde überwinden: die 200-Tage-Linie. Diese gilt es nun zu verteidigen. Heute dürfte das Papier aber wohl im Minus eröffnen.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Thyssenkrupp - €

Buchtipp: Die Templeton-Methode

Der legendäre Fondsmanager Sir John Templeton gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet des Value Investing und schnitt über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten immer besser ab als der Markt. Nach der Lektüre dieses Buches sieht der Leser die zeitlosen Prinzipien und Methoden von Sir John Templeton aus einem völlig neuen Blickwinkel. Schritt für Schritt wird er mit den erprobten Anlagestrategien des Börsenprofis vertraut gemacht. Er erfährt, nach welchen Methoden Templeton seine Investments auswählte, und erhält mit zahlreichen Beispielen aus der Vergangenheit Einblicke in die Vorgehensweise von Sir John und in seine erfolgreichsten Trades. Mehr denn je können Investoren in diesen volatilen Zeiten Templetons Ideen in ihre eigenen Strategien ummünzen und so profitabel an den Finanzmärkten agieren.

Die Templeton-Methode

Autoren: Templeton, Lauren C. Phillips, Scott
Seitenanzahl: 280
Erscheinungstermin: 08.09.2022
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-889-3

Jetzt sichern