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Thyssenkrupp: Der Zeitplan beim Stahl-Deal

Thyssenkrupp: Der Zeitplan beim Stahl-Deal
Foto: Jana Rodenbusch/Reuters
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Maximilian Völkl 17.09.2025, 18:44 Maximilian Völkl

Viel Bewegung bei Thyssenkrupp: Die unverbindliche Offerte des indischen Stahlherstellers Jindal Steel für die Stahltochter Thyssenkrupp Steel ist nun das bestimmende Thema und verdrängt zumindest kurzzeitig den Börsengang der Marinesparte TKMS aus den Schlagzeilen. Ein Zeitplan für die kommenden Wochen steht nun offenbar schon.

So steht als Nächstes angeblich eine genaue Prüfung der Bücher des größten deutschen Stahlherstellers durch den Kaufinteressenten an. Die Deutsche Presse-Agentur dpa erfuhr aus Kreisen der beteiligten Unternehmen, dass eine sogenannte Due Diligence vorgenommen werden soll. Außerdem wollen Vertreter der indischen Eigentümerfamilie zeitnah nach Deutschland reisen und unter anderem mit Thyssenkrupp und Arbeitnehmervertretern sprechen, wie es weiter hieß.

Jindal mit großen Plänen

Am Dienstag hatten Thyssenkrupp und Jindal Steel bekannt gemacht, dass der familiengeführte Stahlkonzern die gesamte Stahlsparte von Thyssenkrupp kaufen will und bereits ein unverbindliches Angebot abgegeben hat. Das Unternehmen hatte dabei Einzelheiten eines von ihm so genannten Jindal-Plans veröffentlicht und von einem „zukunftsweisenden Konzept“ gesprochen. Demnach will Jindal unter anderem die in Duisburg bereits begonnene Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) zur Herstellung von klimafreundlicherem Stahl fertigstellen. Zusätzlich will das Unternehmen dort für mehr als zwei Milliarden Euro Lichtbogenofen-Kapazitäten schaffen.

Jindal sprach außerdem von einer Wertschöpfungskette unter der Überschrift „Von der Mine bis zum Metall“. Jindal beabsichtige, hochwertiges Eisenerz aus seinen Minen in Kamerun nicht nur für eine eigene DRI-Anlage in Oman zu liefern, sondern auch für die im Bau befindliche DRI-Anlage in Duisburg, hieß es.

Was macht Thyssenkrupp?

Thyssenkrupp will das Angebot nach eigenen Angaben „intensiv prüfen“ und dabei vor allem auf die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, die Fortführung der grünen Transformation sowie die Beschäftigung an den Stahl-Standorten achten. Arbeitnehmervertreter hatten sich ebenfalls aufgeschlossen gezeigt.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Noch fehlen zwar immer einige Details, dennoch steht der weitere Zeitplan nun offenbar relativ schnell. DER AKTIONÄR begrüßt das Interesse von Jindal und sieht durch einen möglichen Kauf Impulse für die Thyssenkrupp-Aktie. Für die kommenden Wochen bleibt der MDAX-Titel spannend.

Enthält Material von dpa-AFX

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