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Thyssenkrupp: Das gibt jetzt Rückenwind

Thyssenkrupp: Das gibt jetzt Rückenwind
Foto: Tupungato/Shutterstock
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Maximilian Völkl 20.09.2024, 08:57 Maximilian Völkl

Nach der langen Talfahrt blickt die Aktie von Thyssenkrupp nun auf eine starke Handelswoche zurück. Das freundliche Marktumfeld angesichts des deutlichen Zinsschritts der US-Notenbank Fed hat auch den angeschlagenen Industriekonzern wieder angetrieben. Die Aktie löst sich zumindest von den jüngsten Tiefs.

Niedrigere Zinsen spielen Thyssenkrupp doppelt in die Karten. Zum einen ist die Refinanzierung eigener Investitionen deutlich günstiger. Zum anderen dürften die Kunden wieder mehr investieren. Gerade zyklische Branchen, die zu den Kunden der Stahl- oder Automotive-Sparte gehören, dürften von niedrigeren Zinsen und einer voraussichtlich dann wieder anziehenden Konjunktur profitieren. Einziger Negativeffekt: Die ohnehin hohen Pensionsverpflichtungen in der Bilanz werden wieder größer, da die in der Zukunft liegenden Lasten mit den aktuellen Zinsen diskontiert werden.

Bislang ist die Erholung bei Thyssenkrupp nach dem Kursdesaster zuletzt aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor allem die zahlreichen Baustellen rund um die Stahlsparte bleiben ein Damoklesschwert für den Konzern. Der Konflikt mit den Arbeitnehmern, die Turbulenzen innerhalb des Managements von Mutter und Tochter sowie die Unsicherheiten bezüglich der Beteiligung des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský drücken nach wie vor auf die Stimmung. Ob es zeitnah eine zufriedenstellende Lösung gibt, ist offen – und angesichts der Vergangenheit auch mit einem großen Fragezeichen zu versehen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Ein Umfeld sinkender Zinsen ist für die gesamte Stahlbranche positiv zu werten. Kaum ein Sektor ist so zyklisch, in guten Wirtschaftsphasen kann auch Thyssenkrupp hier gutes Geld verdienen. Doch eine langfristige Lösung ist unabdingbar. Angesichts des noch immer schwachen Chartbilds drängt sich ein Einstieg aktuell nicht auf. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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