+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
Foto: Börsenmedien AG
12.10.2018 Benedikt Kaufmann

Tencent an der Spitze – trotz des verschobenen IPO

-%
Tencent

Tencent drückt beim Börsengang seiner Musikstreaming-Tochter auf Pause. Bevor man einen Preis für das heiß erwartete IPO festsetze, wolle man warten bis sich der Gesamtmarkt beruhigt.

Laut dem Wall Street Journal sollte die Roadshow nächste Woche starten, um an frühe Investoren erste Aktien zu verkaufen. Ein Börsengang war für den 22. Oktober angesetzt. Doch angesichts des aktuellen Abverkaufs sah man die Bewertung von 25 bis 30 Milliarden Dollar in Gefahr. Das IPO von Tencent Music Entertainment (TME) dürfte nun bis mindestens November verschoben werden.

TME sprengt im Vergleich mit Spotify, Apple Music und Pandora den Rahmen. Gleich vier Apps namens QQ Music, Kugou, Kuwo und WeSing bieten ein riesiges Komplettpaket für jeden Geschmack – von Music-on-Demand über digitalen Einzelkauf hin zu Liveradio oder Karaoke. Für unglaubliche 800 Millionen monatlich aktive Nutzer gibt es von TME was auf die Ohren. Es werden damit mehr als doppelt so viele Nutzer erreicht wie durch Spotify (180 Millionen), Apple Music (50 Millionen) und Pandora (81 Millionen) zusammen.

(Mehr zu Tencent und TME lesen Sie auch im aktuellen AKTIONÄR)

Verluste aufgeholt – noch immer im Abwärtstrend gefangen

Der Aktie der Tencent Holding, die immerhin 48 Prozent an TME hält, schadet die Entscheidung nicht. Die Verluste seit Mittwoch werden im heutigen Hongkonger Handel im Rahmen einer allgemeinen Erholung sogar aufgeholt. Beruhigt sich insbesondere der chinesische Markt, könnte ein erfolgreicher TME-Börsengang neues positives Licht auf die erfolgreichen Beteiligungen Tencents werfen und womöglich auch die Mutter aus dem Abwärtstrend herausreißen. Mutige können bereits jetzt eine erste Position eröffnen.

Foto: Börsenmedien AG

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Tencent - €
Tencent - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern