Angetrieben von starken Quartalszahlen und rückläufigen Inflationsdaten haben die US-Aktienmärkte am Freitag neue Rekorde erreicht und die Woche mit deutlichen Gewinnen beendet. Der Dow Jones kletterte auf ein Allzeithoch von 47.327 Punkten und schloss 1,01 Prozent höher bei 47.207,12 Punkten. Im Wochenverlauf ergibt sich damit ein Zuwachs von 2,2 Prozent.
Auch der S&P 500 markierte einen neuen Höchststand und legte am Freitag um 0,79 Prozent auf 6.791,69 Punkte zu. Der Nasdaq 100 stieg nach einem weiteren Rekord zwischenzeitlich auf 25.358,16 Zähler und ging letztlich 1,04 Prozent fester aus dem Handel. Damit verzeichnete der Technologieindex ebenfalls ein Wochenplus von 2,2 Prozent.
Für Rückenwind sorgten vor allem die Inflationsdaten aus den USA: Die Verbraucherpreise stiegen im September langsamer als erwartet, während sich auch die Kerninflation – ohne Energie- und Lebensmittelpreise – weiter abschwächte.
„Die Inflationsdaten geben der Fed grünes Licht für eine weitere Zinssenkung in der kommenden Woche“, erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Er rechnet zudem damit, dass die US-Notenbank auch im Dezember ihre Geldpolitik erneut lockern wird.
Vor dem Wochenende stand einmal mehr die Berichtssaison der Unternehmen im Fokus. Die Aktien von Intel kletterten zunächst deutlich auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Letztlich blieb davon aber nur noch ein Gewinn von 0,3 Prozent übrig. Der kriselnde Chipkonzern schaffte es im vergangenen Quartal unter anderem dank geringerer Verluste in der Fertigung in die Gewinnzone. Analysten lobten zwar die übertroffenen Erwartungen, zeigten sich aber skeptisch, ob das schon ein Zeichen für ein Comeback von Intel sei.
Für die Titel des Intel-Rivalen AMD ging es um 7,6 Prozent nach oben und auf ein neues Rekordhoch. Die jüngst geschlossene Milliardenvereinbarung mit dem KI-Unternehmen OpenAI weckt weiterhin die Anlegerfantasie.
Dem Konsumgüterkonzern Procter & Gamble bescherten ein überraschend gutes erstes Geschäftsquartal und bestätigte Jahresziele zunächst ein deutliches Kursplus. Im weiteren Handelsverlauf bröckelten die Papiere jedoch ab, rutschten zwischenzeitlich ins Minus und gingen mit einem Kursanstieg von 0,2 Prozent aus dem Handel.
Die Aktie von IBM setzte sich mit einem Kurssprung von 7,9 Prozent an die Dow-Spitze und kletterte auf ein Rekordhoch. Tags zuvor war sie nach der Bekanntgabe von Quartalszahlen um 0,9 Prozent gesunken. Ein etwas besserer Konzernumsatz und eine positive Gewinnüberraschung hatten die Anleger nicht überzeugt.
Die Papiere von Ford stiegen auf den höchsten Stand seit Juli 2024 und standen mit einem Kursanstieg von 12 Prozent an der Spitze des S&P-100-Index. Der Autobauer setzt darauf, dass sich seine Geschäfte 2026 weitgehend von einem verheerenden Brand erholen werden, der einen wichtigen Zulieferer für seinen meistverkauften Pickup-Truck F-150 lahmgelegt hatte. Dafür soll im kommenden Jahr die Produktion dieses Modells um 50.000 Fahrzeuge hochgeschraubt werden.
Enthält Material von dpa-AFX
24.10.2025, 22:33