Mit einem Kursplus von rund zehn Prozent führt die Aktie der Software AG am Freitagnachmittag mit weitem Abstand die Gewinnerliste an. Am Morgen hatte das Unternehmen vorläufige Zahlen für das Auftaktquartal vorgelegt und offensichtlich viele Anleger jauf dem falschen Fuß erwischt. DER AKTIONÄR hatte die Aktie erst kürzlich zum Kauf empfohlen.
Obwohl der Umsatz nur stagnierte und der operative Gewinn rückläufig war, geht die Aktie durch die Decke. Nach Angaben von Händlern hatte der Markt schwächere Ergebnis erwartet. Außerdem, das wird der Grund für den starken Anstieg sein, entwickelt sich der Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) sehr gut: Der Lizenzumsatz verbesserte sich um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Wartungserlöse lagen um neun Prozent höher.
Prognose bestätigt
Die Software AG bestätigte auch ihren Ausblick für 2017. Bemerkenswert hierbei ist, dass der Konzern erneut mit einer hohen operativen Ergebnismarge von 30,5 bis 31,5 Prozent rechnet.
Wie DER AKTIONÄR in Ausgabe 15/2017 berichtet hatte, profitiert die Software AG mit seinem DBP-Segment von der Digitalisierung von Unternehmen. Hier bündelt der Darmstädter Softwarekonzern Integrationssoftware, Lösungen zur Prozessoptimierung sowie Analysetools für Big Data und IoT (Internet der Dinge, engl. "Internet of Things").
Mehrjahreshoch in Reichweite
Die Software AG ist keine SAP, doch die Wachstumsaussichten im DBP-Segment überzeugen. Zudem ist das 2017er-KGV mit 18 deutlich niedriger als beim großen Konkurrenten. Kurse über 40 Euro sind nur eine Frage der Zeit.