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10.05.2022 Michael Schröder

Siltronic: Kräftiger Gewinnsprung - Aktie vor Comeback?

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Siltronic

Gestiegene Verkaufspreise und eine unverändert hohe Nachfrage nach Halbleiterwafern haben Siltronic auch zum Jahresauftakt Rückenwind beschert. Die Jahresprognosen wurden bestätigt. Inflations- und Zinssorgen haben die Aktie in den letzten Wochen belastet. Das aktuelle Bewertungsniveau spiegelt die Wachstumsaussichten des Waferherstellers daher nicht wider.

Aus den Wafern stellen Kunden des Konzerns Elektronikchips her, die angesichts des Digitalisierungsbooms und Halbleiterknappheit gefragt sind. Hohe Strompreise, die wegen der energieintensiven Produktion bei Siltronic besonders zu Buche schlagen, versucht das Unternehmen auf die Kunden umzulegen.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Jahresvergleich um fast ein Drittel auf 417 Millionen Euro. Als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieben davon 186 Millionen Euro hängen. Darin enthalten ist allerdings auch eine Ausgleichszahlung von 50 Millionen Euro des taiwanischen Chipzulieferers Globalwafers, weil dessen Versuch Siltronic zu übernehmen Anfang des Jahres gescheitert war. Damit ergibt sich für das erste Quartal eine operative Gewinnmarge von 44,6 Prozent, ohne die Sonderzahlung liegt diese bei einem EBITDA von 136 Millionen Euro bei 32,6 Prozent.

Analysten hatten die Umsätze im Vorfeld auf 418 Millionen Euro (Vorjahr: 399,5 Millionen Euro) geschätzt und das EBITDA bei 130 Millionen Euro (Vorjahr: 139,3 Millionen Euro) gesehen.

„Im ersten Quartal entwickelte sich unser Geschäftsverlauf weiterhin sehr positiv. Treibende Kraft waren höhere Verkaufspreise. Dies wird sich im Jahresverlauf weiter fortsetzen. Allerdings stehen den steigenden Preisen auch steigenden Kosten, insbesondere für Energie, Personal und Roh- und Hilfsstoffe, gegenüber. Dies wird das Ergebniswachstum einbremsen.“, so Vorstand Dr. Christoph von Plotho. „Wir profitieren weiterhin von einem Umfeld mit anhaltend hoher Nachfrage und umfangreichen Investitionen in Digitalisierung.“

Im Gesamtjahr strebt Siltronic weiterhin einen Umsatzzuwachs von 15 bis 22 Prozent an. Die operative Gewinnmarge soll bei 34 bis 37 Prozent liegen - inklusive der Ausgleichszahlung. Unterm Strich könnten 2022 damit rund zehn Euro je Aktie (Vorjahr: 8,44 Euro) verdient werden. Damit würde die Aktie mit einem günstigen 2022er-KGV von 8 und einem KUV von 1,2 bewertet.

Siltronic (WKN: WAF300)

Dank der Megatrends in der Halbleiterindustrie dürfte die Nachfrage nach Wafern aber künftig weiter steigen und das Angebot übertreffen. Davon sollte Siltronic dank seiner starken Aufstellung mittel- und langfristig klar profitieren. Über die aktuell schlechte Stimmung bei Technologie-Werten ist alles gesagt. Beim Blick auf die Bewertung stellt sich daher weiter die Frage, wann „nicht mehr zu hoch bewertet“ wieder so „günstig bewertet“ ist, dass Investoren bei der Aktie zugreifen. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest und setzt im Real-Depot vorerst weiter auf ein Comeback der Aktie im Jahresverlauf.

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Siltronic befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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