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01.02.2019 Michael Schröder

Siltronic: Keine Panik!

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Siltronic

Finanzvorstand Rainer Irle hat Wort gehalten: Siltronic übertraf mit den Zahlen für das abgelaufene Jahr die Prognose für Umsatz und Ergebnis, die zuvor zweimal erhöht worden war. Beim Ausblick lässt der Vorstand zwar Vorsicht anklingen. Im aktuell von makroökonomischen und politischen Unsicherheiten geprägten Umfeld ist das allerdings kein Wunder. Die aktuelle Zurückhaltung bietet damit aber auch einiges an positivem Überraschungspotenzial.

Die Zahlen für 2018 können sich sehen lassen. Steigende Preise für Wafer in Kombination mit den wachsenden Produktionsmengen sorgten für sprudelnde Gewinne. In einem sehr positiven Marktumfeld konnte Siltronic die durchschnittlichen Verkaufspreise nochmals erhöhen. Die Preise von Wafern sind damit in den letzten neun Quartalen in Folge gestiegen.

Ebenfalls positiv: Rund 40 Prozent der Verträge mit den Kunden aus der Halbleiterindustrie sind Langfristverträge von mehr als einem Jahr. Diese Quote wird sich noch etwas erhöhen, da der Konzern die Mehrmengen aus Kapazitätserweiterungen in 2019 komplett über Langfristverträge verkauft hat. Ein weiterer Vorteil der Münchner ist die breite Aufstellung. Zudem ist es Siltronic gelungen, dank der seit 2010 laufenden Effizienzsteigerungsmaßnahmen höheren Kosten auszugleichen.

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Nach zwei sehr guten Jahren tritt der Vorstand nun aber etwas auf die Euphoriebremse. Die Aussichten im Halbleiterbereich seien aufgrund makroökonomischer und politischer Unsicherheiten für 2019 derzeit verhalten, heißt es aus der Konzernzentrale. Die Nachfrage nach den Wafern für die Halbleiterindustrie liegt – ähnlich wie im Vorjahr – im aktuellen Quartal leicht unter dem vierten im vergangenen Jahr. Der Wachstumstrend bezogen auf die Waferfläche ist dem Vernehmen nach aber intakt.

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest. Auch mit den etwas verhaltenen Aussagen zum laufenden Jahr ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau günstig bewertet. Kommt es in den kommenden Wochen im Handelsstreit zwischen den USA und China zu einer Einigung, dürfte sich der Titel Aktie - bei einem volatilem Handelsverlauf - weiter von seinen Tiefstständen lösen und Kurs auf die 100-Euro-Marke nehmen. Mit dem Sprung über den horizontalen Widerstand bei 90 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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