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11.08.2023 Marion Schlegel

Siemens rutscht unter wichtige Unterstützung – diese Entwicklung bereitet Sorgen

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Siemens hat am Donnerstag die Zahlen für das dritte Quartal (per 30. Juni) veröffentlicht. An der Börse kam der Bericht nicht gut an. Die Aktie war ging mit einem Minus von 4,8 Prozent als schwächster Wert des Tages im DAX aus dem Handel. Im Fokus stand die schwächere Entwicklung der Sparte Digital Industries, welche das Geschäft mit der Digitalisierung der Industrie bündelt.

Dieses war in den vergangenen zwei Jahren noch sprunghaft gewachsen und zeigt nun Analysten zufolge eine Normalisierung.

Siemens (WKN: 723610)

Das dritte Geschäftsquartal von Siemens belegte eine Wachstumsabschwächung gegenüber dem Vorquartal. Laut Nicholas Green vom US-Analysehaus Bernstein Research verfehlten Umsätze und Margen in zentralen Unternehmenssparten die Erwartungen. Auch Gael de-Bray von der Deutschen Bank sprach von einer "ziemlich enttäuschenden" Entwicklung.

Mark Fielding von der kanadischen Bank RBC attestierte dem Konzern zumindest gemischte Zahlen. Das Industriegeschäft sei schwach gewesen und habe wegen Digital Industries und der Medizintechniktochter Siemens Healthineers die Erwartungen verfehlt. Auf Konzernebene hätten geringere Kosten indes bewirkt, dass die Ergebnisse unter dem Strich den Erwartungen entsprächen.

Trotz einer überraschend starken Entwicklung der Barmittel stehe unglücklicherweise die Sparte Digital Industries im Mittelpunkt, ergänzte Jefferies-Analyst Simon Toennessen. Andrew Wilson von der US-Investmentbank JPMorgan verwies hingegen darauf, dass die Auftragsentwicklung die Erwartungen deutlich übertroffen habe. Allerdings sei das nur Großaufträgen in der Sparte Mobility zu verdanken – also dem Geschäft mit Bahninfrastruktur, Schienenfahrzeugen und Straßenverkehrstechnik. Dies habe die Schwäche bei Digital Industries und im Geschäft mit intelligenten Gebäuden und Energienetzwerken (Smart Infrastructure) kaschiert.

Die Ziele für das Geschäftsjahr bestätigte Siemens insgesamt zwar, erwartet bei Digital Industries aber ein geringeres Umsatzwachstum als bisher. Auch die Marge dürfte hier leicht niedriger ausfallen als zunächst in Aussicht gestellt.

Die Aktie von Siemens reagiert war bereits im Vorfeld der Zahlen unter Druck geraten und hatte sich von ihrem Hoch im Juni bei 167,00 Euro deutlich entfernt. Mit dem Kurseinbruch am Donnerstag ist das Papier auch unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Aus charttechnischer Sicht ist nun wichtig, dass März-Tief bei 134,66 Euro verteidigt werden kann. Ansonsten droht weiterer Druck auf das Papier. Allerdings ist mittlerweile nun im Kurs auch viel eingepreist. Investierte Anleger sichern ihre Position weiter mit einem Stopp bei 115,00 Euro. Neueinsteiger warten ein klares positives Signal ab.

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