Der Umbau bei Siemens ist zeit- und kostenintensiv. Noch immer treibt Konzernchef Joe Kaeser seine Vision 2020+ voran. Doch Siemens verkraftet die Umstrukturierung deutlich besser als andere Konzerne. So sind beim Industriekonzern auch keine negativen finanziellen Auswirkungen zu spüren – im Gegenteil.
Die Ratingagentur Fitch hat das kurzfristige Emittentenausfall-Rating (IDR) für Siemens von „F1“ auf „F1+“ hochgestuft. Mit dem höheren Rating wird laut Fitch die „starke finanzielle Flexibilität und Finanzstruktur sowie ein angemessenes Geschäftsumfeld“ beim DAX-Konzern berücksichtigt.
Am heutigen Mittwoch findet zudem die wichtige Aufsichtsratssitzung bei Siemens statt. Hier dürfte der Aufsichtsrat den künftigen Chef der Energiesparte Gas and Power bestimmen – voraussichtlich Vorstandsmitglied Michael Sen. In der Folge könnte es auch erste Erkenntnisse über die Zukunft des mächtigen Konzernchefs Joe Kaeser geben.
Die Siemens-Aktie konsolidiert derzeit knapp unterhalb der 100-Euro-Marke. Trotz der jüngsten Erholung hängen Handelskrieg, Rezessionsangst und die Skepsis nach den jüngsten Zahlen wie ein Damoklesschwert über der Aktie. Für Neueinsteiger gibt es derzeit attraktivere Werte. Anleger warten ab.