Die Aktie von Shell gab zuletzt wieder etwas nach. Die Anteile des britischen Energieriesen belastete der jüngste Rückgang bei den Öl- und Gaspreisen. Davon will sich das Unternehmen mittel- bis langfristig unabhängiger machen. So arbeitet Shell daran, in den kommenden Jahren auch ein führender Player bei Erneuerbaren Energien und Wasserstoff zu werden.
Zu diesem Zweck passt das neue Projekt der Briten: Demnach soll im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland ab 2027 der 100-Megawatt-Elektrolyseur „Refhyne 2“ ans Netz gehen. Für den Betrieb hat sich Shell nun einen großen Teil des benötigten Grünstroms über zwei neue langfristige Lieferverträge gesichert. Vertragspartner sind das im Bau befindliche 230-Megawatt-Solarprojekt Halenbeck-Rohlsdorf in Brandenburg sowie der Offshore-Windpark Nordsee One. Aus der Solaranlage will Shell nach der Inbetriebnahme zehn Jahre lang 75 Prozent der erzeugten Strommenge beziehen. Vom Windpark Nordsee One, der seit 2017 läuft, wird Shell über fünf Jahre rund ein Drittel der Produktion abnehmen.
Der derzeit von Linde errichtete Elektrolyseur am Standort Wesseling soll künftig bis zu 16.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr liefern und so die CO₂-Emissionen des Energie- und Chemieparks spürbar senken. Shell betonte, dass „Refhyne 2“ vor allem durch politische Hilfen ermöglicht wurde. So wurde das Projekt aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“ der EU gefördert. Mehr dazu lesen Sie hier.
DER AKTIONÄR bleibt für die Shell-Aktie weiterhin positiv gestimmt: Das Unternehmen ist breit positioniert, hat eine gute Kostenstruktur und verfügt über eine solide Bilanz. Darüber hinaus sind die Anteilscheine des Energieriesen weiterhin attraktiv bewertet und bieten eine stattliche Dividendenrendite von knapp vier Prozent. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 24,00 Euro belassen werden.
20.11.2025, 08:07