Die OPEC hat entschieden, die Förderquote trotz des vorhandenen Überangebots an Öl auf nun offiziell 31,5 Millionen Barrel pro Tag – meist wird ohnehin noch mehr gefördert – zu versorgen. Dies hat die Ölpreise auf ein neues Mehrjahrestief gedrückt und belastet auch die Aktien von Energieriesen wie Royal Dutch Shell. Analysten bleiben aber zuversichtlich.
So raten von den 18 Experten, die sich näher mit den Shell-Titeln befassen, derzeit zehn zum Kauf. Sieben stufen die Papiere mit Halten ein und nur einer rät zum Ausstieg. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 1.995 Pence weiterhin deutlich über dem aktuellen Kursniveau von zuletzt knapp 1.470 Pence. Allerdings dürften im Zuge des jüngsten Ölpreisrückgangs und der OPEC-Entscheidung bald noch weitere Kurszielanpassungen nach unten vorgenommen werden.
Das größte Potenzial sieht derzeit Lydia Rainforth von der britischen Großbank Barclays. Sie bezifferte den fairen Wert der Anteile im Rahmen ihrer jüngsten Studie auf 2.750 Pence. Das niedrigste Kursziel stammt mit 1.780 Pence derzeit von Baptiste Lebacq von der französischen Investmentbank Natixis.
Favorit im Sektor
Dank der starken Stellung im Downstream-Geschäft dürfte Shell zu den Energiekonzernen zählen, die verhältnismäßig gut mit den niedrigen Ölpreisen leben können und bleibt damit der Favorit der Branche. Auch die hohe Dividende sollte nicht gekürzt werden, sodass sich die Anteilseigner weiterhin über eine satte Rendite freuen dürfen. Dennoch sollte der mittlerweile wieder näher gerückte Stopp bei 20,00 Euro beachtet werden (es sei denn man betrachtet die Shell-Aktie wegen der hohen Dividende als reinen Festgeldersatz).
Nur weil jeder etwas weiß, muss es noch lange nicht wahr sein!
Autor: Fisher, Ken/Hoffmans, Lara
ISBN: 9783864701283
Seiten: 224
Erscheinungsdatum: 02.09.2013
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook verfügbar
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100 - Ihr Alter = die optimale Aktienquote eines Portfolios
Eine bequeme Faustregel, leicht umzusetzen. Aber ist mit einer solch pauschalen Regel tatsächlich gewährleistet, dass Anleger ihre Ziele erreichen? Oder besteht dabei das Risiko, unterdurchschnittliche Renditen einzufahren? Es hilft nichts: Wer sich ernsthaft mit Geldanlage auseinandersetzen will, muss tiefer graben und darf sich nicht auf „bewährte“ Wahrheiten verlassen. Ken Fisher und Lara Hoffmans klopfen einige der gängigsten Börsen-Mythen auf ihre Praxistauglichkeit ab und stellen fest: Sie sind genau das: Mythen – die Anlegern schweren Schaden zufügen können.