Beim Bergbauriesen Rio Tinto ist noch immer unklar, wer auf den zurückgetretenen CEO Jakob Stausholm folgen wird. Aber offenbar ist die Stellenbeschreibung relativ eindeutig. Demnach sollte der neue Firmenchef Insidern zufolge vor allem offen für Fusionen und Übernahmen sowie für Produktivitäts- und Kostensenkungen sein.
Das weltgrößte Eisenerzbergbauunternehmen befindet sich in der Endphase der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Der Auswahlprozess umfasst interne und externe Kandidaten und wurde gestartet, nachdem das Unternehmen im Mai überraschend bekannt gegeben hatte, dass Stausholm nach viereinhalb Jahren an der Spitze zurücktreten werde.
Wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen berichten, sollen die Finalisten für die Spitzenposition in dieser Woche dem Vorstand in London vorgestellt werden. Eine Entscheidung könnte bereits Ende Juli verkündet werden. Zu den internen Anwärtern zählen Simon Trott, der seit 2021 die Eisenerzsparte leitet, Bold Baatar, Chief Commercial Officer, sowie Jerome Pécresse, der die Aluminiumsparte verantwortet – das hatte Reuters bereits im Mai berichtet.
Auch Chief Technical Officer Mark Davies sei im Rennen, so eine weitere Quelle. Alle Gesprächspartner äußerten sich unter der Bedingung der Anonymität, da der Auswahlprozess vertraulich geführt wird. Die Halbjahreszahlen des Konzerns werden am 30. Juli erwartet – möglicherweise wird zu diesem Zeitpunkt auch der neue CEO bekanntgegeben. Rio Tinto selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Der Rohstoffriese ist strategisch gut aufgestellt und verfügt über eine solide Bilanz. Die Aktie ist immer noch relativ günstig bewertet und lockt außerdem mit einer stattlichen Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent. Wer über einen langen Atem verfügt, kann sich die Rio-Tinto-Anteile ins Depot legen. Der Stoppkurs sollte bei 45,00 Euro platziert werden.
08.07.2025, 11:05