Rio Tinto: Schlechte Nachrichten

Es war keine erfreuliche Handelswoche für die Anteilseigner des Rohstoffriesen Rio Tinto. Am Mittwoch ging es mit dem Aktienkurs bergab. Denn der Nettogewinn des Unternehmens sank mit 17 Prozent stärker als erwartet. So verdiente Rio Tinto netto 4,81 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Vorfeld mit durchschnittlich 5,17 Milliarden Dollar gerechnet.

Zudem wurde die Dividende etwas reduziert. Die Anteilseigner erhalten für das erste Halbjahr eine Ausschüttung in Höhe von 1,48 Dollar je Aktie. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,77 Dollar. Auch hier hatten Experten einen höheren Betrag erwartet.

Im Zuge der Zahlen hat Deutsche Bank Research die Aktie von Rio Tinto von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Zudem wurde das Kursziel von 5.300 auf 5.100 Britische Pence (umgerechnet 59,03 Euro) gesenkt. Analyst Liam Fitzpatrick begründete sein neues Anlagevotum jüngsten Ergebnissen sowie der jüngsten Kurserholung. Er betonte, dass der Bergbaukonzern weiterhin konstante Kennziffern liefere.

Und heute lief eine weitere schlechte Nachricht über den Ticker für den Konzern, dessen wichtiges Eisenerzgeschäft sehr stark von der Konjunktur in China abhängig ist. So hat sich dort die Stimmung unter kleineren und mittleren Industriebetrieben im Juli spürbar verschlechtert – trotz Hoffnungen auf Fortschritte im Handelsstreit mit den USA. Der vom Magazin Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex sank um 0,9 Punkte auf 49,5 und rutschte damit unter die wichtige 50er-Schwelle, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Analysten hatten im Schnitt 50,2 erwartet. Bereits am Donnerstag hatte der offizielle Einkaufsmanagerindex des staatlichen Statistikamts enttäuscht: Er sank stärker als prognostiziert auf 49,3 Punkte.