Während sich die Branchen-Nachbarn Rheinmetall und Hensoldt am Freitag an der Börse leicht erholen, kann die Aktie von Getriebe-Bauer Renk mit einem satten Kursplus glänzen. Grund ist unter anderem, dass ein Analysehaus seine Verkaufsempfehlung für den MDAX-Wert aufgegeben hat. Auch charttechnisch besteht Hoffnung für das Rüstungsunternehmen.
Unter großem medialen Interesse gab der Panzergetriebe-Hersteller vor sieben Wochen bekannt, wegen der wachsenden Nachfrage nach seinen militärischen Produkten die Fertigung im Stammwerk in Augsburg auf ein modulares Produktionssystem umzustellen. Zum Start kam auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (im Bild oben neben Renk-CEO Alexander Sagel, COO Emmerich Schiller und CFO Anja Mänz-Siebje).
Die Produktion wurde von einer eher handwerklich geprägten Fertigung auf eine Kleinserien-Produktion umgestellt. Sagel erklärte damals, dass sich die jährliche Kapazität dadurch von einigen Hundert auf über tausend Getriebe steigern lasse (DER AKTIONÄR berichtete). Die Linien- und Modulfertigung werde sukzessive hochgefahren, hieß es bei Renk.
In den nächsten vier bis fünf Jahren will Renk noch rund 500 Millionen Euro in Ausbau von Kapazitäten und F&E investieren. Im abgelaufenen dritten Quartal wird sich die Produktionsumstellung in Augsburg noch nicht bemerkbar machen. Dennoch hat die US-Bank Citigroup ihr Kursziel für Renk heute leicht angehoben. Wichtiger noch: Die Aktien wurden von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft. Gerade konnte Renk auch einen großen Auftrag aus dem zivilen Maritim-Sektor vermelden.
31.10.2025, 11:17